Deutsche Tageszeitung - Bundesamt weist Einwände von Umweltschützern gegen Nord Stream 2 zurück

Bundesamt weist Einwände von Umweltschützern gegen Nord Stream 2 zurück


Bundesamt weist Einwände von Umweltschützern gegen Nord Stream 2 zurück
Bundesamt weist Einwände von Umweltschützern gegen Nord Stream 2 zurück / Foto: ©

Zwei Umweltorganisationen sind mit Einwänden gegen den Weiterbau der Pipeline Nord Stream 2 vorerst gescheitert. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erklärte am Donnerstag, es habe die Widersprüche des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) "nach sorgfältiger Prüfung zurückgewiesen". Die Genehmigung für die weiteren Arbeiten an der Erdgasleitung bleibe somit bestehen.

Textgröße ändern:

Nabu und DUH hatten sich den Angaben zufolge konkret gegen die im Januar erteilte Erlaubnis des BSH gewandt, von Ende September bis Ende Mai weitere Pipeline-Stücke mit einem Schiff zu verlegen, dass mittels Anker in Position gehalten wird. Die Genehmigung bezieht sich auf die Verlegung von 16,5 Kilometern Rohrleitung in der deutschen Wirtschaftszone der Ostsee.

Die Umweltschützer befürchteten dadurch negative Auswirkungen auf den fraglichen Meeresabschnitt sowie auf ein angrenzendes Vogelschutzgebiet. Nach "erneuter umfassender umweltfachlicher und naturschutzrechtlicher Prüfung" wies das BSH diese Bedenken zurück. "Die Ergebnisse zeigen, dass keine erheblichen Auswirkungen auf die Meeresumwelt oder die Schutzziele des Vogelschutzgebietes Pommersche Bucht bei einer Verlegung mittels eines ankerpositionierten Schiffs in diesem genehmigten Zeitraum zu erwarten sind", erklärte Behördenpräsidentin Karin Kammann-Klippstein.

Die Pipeline Nord Stream 2 soll das Potenzial für russische Gaslieferungen nach Deutschland deutlich erhöhen. Das Projekt ist allerdings sehr umstritten. Kritik gibt es sowohl innerhalb der EU als auch von den USA, die einen Stopp des Projekts verlangen und beteiligten Unternehmen mir Sanktionen drohen. Hintergrund ist die Sorge um wachsenden Einfluss Russlands durch eine starke Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Verordnungen weiter rückläufig: Junge Frauen verzichten häufiger auf die Pille

Junge Frauen in Deutschland verzichten häufiger auf die Pille als Verhütungsmittel. Im vergangenen Jahr ließen sich nur noch 22 Prozent der unter 22-jährigen Frauen und Mädchen und damit knapp jede Fünfte die Pille zur Empfängnisverhütung verschreiben, wie eine am Montag in Berlin veröffentlichte Analyse der Krankenkasse AOK zeigt. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2015, lag dieser Anteil noch bei 43 Prozent.

Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland steigen kräftig

Die Ausgaben für Sozialhilfe sind im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Die Sozialhilfeträger gaben 2024 dafür 20,2 Milliarden Euro netto aus - dies waren 14,8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Die Kostensteigerungen betrafen jede einzelne Leistungsart nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch - also etwa Hilfen für den Lebensunterhalt älterer und erwerbsgeminderter Menschen, zur Pflege und zur Gesundheitsversorgung.

Obstbauern erwarten überdurchschnittliche Apfelernte

Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten in diesem Jahr eine gute Apfelernte. Es werde von einer Erntemenge von etwas über einer Million Tonnen ausgegangen, erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. Das wären 3,9 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Grund seien "die milden Witterungsbedingungen zur Blütezeit sowie in den meisten Anbauregionen ausgebliebene Frost- und Hagelereignisse".

Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland kräftig gestiegen

Die Ausgaben für Sozialhilfe sind im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Die Sozialhilfeträger gaben 2024 20,2 Milliarden Euro netto aus und damit 14,8 Prozent mehr aus als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Alle einzelnen Leistungsarten nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch stiegen demnach an.

Textgröße ändern: