Deutsche Tageszeitung - Zweifel an Teslas Fahrerassistenzsystemen nach tödlichem Unfall in Texas wachsen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Zweifel an Teslas Fahrerassistenzsystemen nach tödlichem Unfall in Texas wachsen


Zweifel an Teslas Fahrerassistenzsystemen nach tödlichem Unfall in Texas wachsen
Zweifel an Teslas Fahrerassistenzsystemen nach tödlichem Unfall in Texas wachsen / Foto: ©

Der jüngste tödliche Unfall mit einem Tesla in Texas sorgt für ernste Zweifel am Fahrerassistenzsystem des Elektroautobauers. Das US-Verbraucherschutzmagazin "Consumer Report" berichtete, es sei ganz einfach, den Autopiloten in einem Tesla-Auto auszutricksen - das System funktioniere auch, wenn niemand am Steuer sitze. US-Verkehrsminister Pete Buttigieg erklärte am Donnerstag, noch dauerten die Ermittlungen an; er betonte gleichzeitig, trotz Assistenzsystemen sei meist ein "aufmerksamer Fahrer am Lenkrad" nötig.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Bei dem Unfall des Tesla vergangenen Samstag in Houston waren zwei Menschen getötet worden. Der Wagen war gegen einen Baum gefahren und hatte Feuer gefangen. Laut Polizei saß niemand auf dem Fahrersitz. Die Leichen wurden auf dem Beifahrersitz und auf dem Rücksitz geborgen.

Tesla-Chef Elon Musk erklärte kurz darauf, die Datenauswertung habe gezeigt, dass der Autopilot nicht eingeschaltet gewesen sei. Das Assistenzsystem funktioniere zudem nicht auf unmarkierten Straßen. Teslas Autopilot kann einen Wagen auf Straßen mit Fahrbahnmarkierung lenken, beschleunigen und bremsen; ein teureres Assistenzsystem erlaubt den Spurwechsel, das Einparken und den Stopp an der Ampel. Tesla betont aber stets, dass der Fahrer dabei die "aktive Kontrolle" ausüben muss.

Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA und die Unfallermittlungsbehörde NTSB übernahmen am Montag die Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall in Texas. Die US-Senatoren Richard Blumenthal und Edward Markey forderten die NHTSA am Donnerstag auf, die Untersuchung zu "vertiefen" - und in ihren Bericht auch Empfehlungen aufzunehmen, wie solche Unfälle vermieden werden könnten. Bei Tesla-Modelle scheine es eine "Tendenz zu Sicherheitsproblemen" zu geben, schrieben die Senatoren an die NHTSA. Das sei "unglaublich besorgniserregend".

Das Verbrauchermagazin "Consumer Report" schrieb, Tesla sei mit seinen Fahrerassistenzsystemen hinterher: Andere Hersteller wie General Motors oder Ford "stützen sich auf eine höher entwickelte Technik um sicherzustellen, dass der Fahrer auf die Straße achtet".

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Lehrerverband gegen Verbot von sozialen Medien für Jugendliche

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, lehnt eine gesetzliche Altersbegrenzung für die Nutzung sozialer Medien ab. Eine solche Begrenzung klinge "für viele reizvoll, ist aber realitätsfern und auch nicht sinnvoll", sagte Düll der "Stuttgarter Zeitung" vom Mittwoch. "Es ist ein verständlicher Wunsch, die Kinder zu schützen." Facebook, Instagram und TikTok seien aber "Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden - Verbote helfen da nicht weiter".

Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen steigt weiter

Auch im April ist die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für neue Wohnungen weiter gestiegen. 18.500 neue Wohnungen wurden genehmigt - 4,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Der Anstieg in den ersten vier Monaten liegt demnach bei 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Indien erteilt Genehmigung für Satellitennetzwerk Starlink von Elon Musk

Der Satellitennetzbetreiber SpaceX des US-Milliardärs Elon Musk hat eine Genehmigung für den Betrieb seines Netzwerks Starlink in Indien erhalten. Kommunikationsminister Jyotiraditya Scindia bestätigte dies am Dienstag und sprach von einem "produktiven Treffen", dass er mit SpaceX-Chefin Gwynne Shotwell gehabt habe. Shotwell lobte die Entscheidung, Indien befinde sich am "Beginn der Reise".

Trumps Zölle: Japans Autoexporte in die USA eingebrochen

Die japanischen Autoexporte in die USA sind im Mai wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle eingebrochen. Der Wert der in die USA gelieferten Autos und Autoteile war 24,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, wie das Finanzministerium in Tokio am Mittwoch mitteilte. Experten machen vor allem stark gesenkte Preise auf japanischer Seite dafür verantwortlich.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild