Deutsche Tageszeitung - Biden verspricht zu 50. Geburtstag von Bahngesellschaft Amtrak Investitionen

Biden verspricht zu 50. Geburtstag von Bahngesellschaft Amtrak Investitionen


Biden verspricht zu 50. Geburtstag von Bahngesellschaft Amtrak Investitionen
Biden verspricht zu 50. Geburtstag von Bahngesellschaft Amtrak Investitionen / Foto: ©

US-Präsident Joe Biden hat anlässlich des 50. Geburtstags der Bahngesellschaft Amtrak Milliarden-Investitionen in den Zugverkehr versprochen. "Wir haben die großartige Chance, in diesem Land schnellen, sicheren, verlässlichen und sauberen Personenverkehr anzubieten", sagte Biden bei einer Rede am Hauptbahnhof der Millionenstadt Philadelphia. Notwendig seien aber Investitionen in Züge, Bahnhöfe, das Schienennetz, Brücken und Tunnel.

Textgröße ändern:

"Wir liegen derzeit weit hinter dem Rest der Welt zurück", warnte Biden, der im Zuge eines billionenschweren Infrastrukturpakets 80 Milliarden Dollar (rund 66 Milliarden Euro) in den Schienenverkehr stecken will. China verfüge bereits über 37.000 Kilometer an Hochgeschwindigkeitsstrecken. "Wir haben Verspätung."

Der Ausbau des Bahnnetzes biete aber die Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen und zugleich Arbeitsplätze zu schaffen, sagte der Demokrat. "Die besten Tage für Amtrak, die Bahn und Amerika liegen vor uns."

Die Förderung der Bahn ist dem Präsidenten auch ein persönliches Anliegen: Biden ist ein ausgemachter Bahn-Fan und trägt sogar den Spitznamen "Amtrak Joe". Der 78-Jährige pendelte in seinen Jahrzehnten als US-Senator mit dem Zug zwischen der Hauptstadt Washington und seiner Heimatstadt Wilmington, wo der Bahnhof inzwischen nach ihm benannt ist.

Biden wollte auch zu seiner Amtseinführung als Präsident am 20. Januar mit dem Zug nach Washington fahren. Das wurde aber aus Sicherheitsgründen gestrichen. "Amtrak ist zu meiner Familie geworden", sagte Biden am Freitag.

Die staatliche Bahngesellschaft, in der 20 private Anbieter zusammengefasst wurden, hatte am 1. Mai 1971 den Betrieb aufgenommen. Allerdings ist das Bahnnetz in den USA, wo viele Menschen auf das Auto oder das Flugzeug setzen, höchst lückenhaft und veraltet. Experten halten die von Biden angestrebten Milliarden-Investitionen für unzureichend. Zugleich gibt es bei den oppositionellen Republikanern viel Widerstand gegen mehr Geld für die Schiene.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: