Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich leicht auf

Umfrage: Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich leicht auf


Umfrage: Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich leicht auf
Umfrage: Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich leicht auf / Foto: ©

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich im Mai verbessert. Für Juni sagte das Marktforschungsunternehmen GfK am Donnerstag einen Wert von minus 7,0 Punkten voraus und damit 1,6 Punkte mehr als im Mai. Die sinkenden Inzidenzen und die großen Impffortschritte machten Öffnungen und eine Abkehr vom strengen Lockdown möglich, erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Dies beflügelt momentan in erster Linie den Konjunkturoptimismus und sorgt für konjunkturelle Aufbruchstimmung."

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Der Indikator Konjunkturerwartung stieg im Mai deutlich auf 41,1 Punkte an, das ist der höchste gemessene Wert seit mehr als drei Jahren, wie die GfK mitteilte. Der sprunghafte Anstieg der Konjunkturaussichten wecke auch die Hoffnung auf eine verbesserte Konsumstimmung in der zweiten Jahreshälfte und eine Erholung des privaten Konsums.

Auch die Einkommenserwartung stieg angesichts der verbesserten Konjunkturaussichten im Mai an. Der Indikator kletterte von 10,2 auf 19,5 Punkte; im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres ist dies laut GfK ein Plus von mehr als 25 Punkten. Die verbesserten Einkommenserwartungen sind laut GfK auch auf das absehbare Ende der Kurzarbeit zurückzuführen.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher dagegen sank. Nach drei Anstiegen in Folge erlitt der Indikator Einbußen in Höhe von 7,3 Zählern und steht nun bei 10,0 Punkten. Damit liege der Wert aber 4,5 Punkte über dem Vorjahreswert, betonte die GfK.

Die begrenzte Anschaffungsneigung erklärten die Marktforscher unter anderem mit den eingeschränkten Konsummöglichkeiten. Die Voraussetzungen für die Erholung des Konsums seien deshalb gut: Nach dem Lockdown verfügten viele private Haushalte über beträchtliche finanzielle Rücklagen. Die Sparquote der Haushalte stieg demnach während der Pandemie von rund zehn Prozent auf 16 Prozent an - für Ausgaben stehen somit beträchtliche Mittel zur Verfügung.

Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden von Anfang bis Mitte Mai rund 2000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

(O.Tatarinov--DTZ)

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