Deutsche Tageszeitung - Inflation in Eurozone erstmals seit zweieinhalb Jahren bei zwei Prozent

Inflation in Eurozone erstmals seit zweieinhalb Jahren bei zwei Prozent


Inflation in Eurozone erstmals seit zweieinhalb Jahren bei zwei Prozent
Inflation in Eurozone erstmals seit zweieinhalb Jahren bei zwei Prozent / Foto: ©

Die Inflation in der Eurozone hat im Mai den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Mai nach einer vorläufigen Schätzung um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Es ist der fünfte Monat in Folge mit einem Anstieg. Höher hatte die Inflation zuletzt nur im Oktober 2018 gelegen.

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Mit dem Wert von Mai hat die Inflationsrate nun das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) überschritten, die Preissteigerung "unter, aber nahe zwei Prozent" zu halten. Bisher stellt die Zentralbank vor dem Hintergrund des Wirtschaftseinbruchs in der Corona-Pandemie mit einer lockeren Geldpolitik äußerst günstige Finanzierungsbedingungen sicher.

Die Zinssätze der EZB liegen derzeit bei historischen Tiefständen. Zudem unterhält die Bank ein wegen der Pandemie aufgelegtes Notprogramm zum Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen.

Stärkster Preistreiber waren laut Eurostat im Mai erneut die Energiekosten. Sie stiegen binnen Jahresfrist um 13,1 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich unterdessen um 1,1 Prozent, Industriegüter um 0,7 Prozent und Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 0,6 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen im April ging unterdessen in EU und Eurozone im Vergleich zum Vormonat zurück. Wie Eurostat mitteilte, verringerte sich ihre Zahl in der EU um 165.000 und in der Währungsunion um 134.000. Die Arbeitslosenquote lag damit in der EU unverändert bei 7,3 Prozent. In der Eurozone sank sie leicht von 8,1 auf 8,0 Prozent.

Die Corona-Krise hinterließ im europäischen Arbeitsmarkt aber deutliche Spuren, wie die Zahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigen: Demnach stieg die Zahl der Arbeitslosen in der EU binnen eines Jahres um 1,4 Millionen und in der Eurozone um 1,28 Millionen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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