Deutsche Tageszeitung - Finanzexperten schätzen aktuelle Lage der Konjunktur deutlich besser ein

Finanzexperten schätzen aktuelle Lage der Konjunktur deutlich besser ein


Finanzexperten schätzen aktuelle Lage der Konjunktur deutlich besser ein
Finanzexperten schätzen aktuelle Lage der Konjunktur deutlich besser ein / Foto: ©

Die aktuelle Wirtschaftslage hat sich nach Einschätzung von Finanzexperten deutlich verbessert. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, stieg die Beurteilung der konjunkturellen Lage für Deutschland im Juni stark an. Die Konjunkturerwartungen sanken in der aktuellen Umfrage hingegen um 4,6 Punkte und liegen nun bei 79,8 Punkten.

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"Die wirtschaftliche Erholung schreitet voran", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die ZEW-Konjunkturerwartungen sinken zwar im Juni, befinden sich aber auf einem sehr hohen Niveau", fügte Wambach hinzu. "Der Rückgang der Erwartungen dürfte größtenteils auf die erheblich bessere Beurteilung der Wirtschaftslage zurückzuführen sein, die inzwischen auf Vorkrisenniveau gestiegen ist", erläuterte er.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage verbesserte sich nach ZEW-Angaben im Juni um 31,0 Punkte gegenüber dem Vormonat. Der Lageindikator beträgt demnach nun minus 9,1 Punkte. Damit werde die wirtschaftliche Situation in Deutschland "inzwischen beurteilt wie vor der Corona-Pandemie im August 2019". Zudem sei aufgrund der sehr hohen Konjunkturerwartungen der Ausblick jetzt wesentlich besser als im Sommer 2019.

Das ZEW fragt monatlich rund 200 Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. Für die Juni-Daten wurden 187 Analysten und institutionelle Anleger befragt.

Im Mai waren die Konjunkturerwartungen auf den höchsten Wert seit 21 Jahren geklettert; Im April waren sie zuvor angesichts der dritten Corona-Welle erstmals seit November wieder gesunken. Grund war die Befürchtung, dass es zu einem verschärften Lockdown kommen könnte.

(W.Budayev--DTZ)

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