Deutsche Tageszeitung - Simbabwe kündigt neue 50-Dollar-Banknote an - Schein reicht nicht für einen Laib Brot

Simbabwe kündigt neue 50-Dollar-Banknote an - Schein reicht nicht für einen Laib Brot


Simbabwe kündigt neue 50-Dollar-Banknote an - Schein reicht nicht für einen Laib Brot
Simbabwe kündigt neue 50-Dollar-Banknote an - Schein reicht nicht für einen Laib Brot / Foto: ©

In Simbabwe hat die Zentralbank die Einführung einer neuen 50-Dollar-Banknote angekündigt, wertvollster Schein des Landes. Doch die Einwohner können sich damit noch nicht einmal einen Laib Brot kaufen - umgerechnet sind die 50 Simbabwe-Dollar rund 50 Euro-Cent wert. Die Inflationsrate im Land betrug im Juni laut Statistikbehörde im Vorjahresvergleich 106,64 Prozent. Die Zentralbank prognostizert den Rückgang auf 55 Prozent Teuerung im Juli.

Textgröße ändern:

Simbabwe war erst im Sommer 2019 zur nationalen Währung zurückgekehrt - davor nutzten die Menschen im Land US-Dollar, südafrikanische Rand oder Euro als Zahlungsmittel. Der Simbabwe-Dollar war wegen der Hyperinflation seit 2009 schon nicht mehr zu gebrauchen - auf den Banknoten stand zeitweise der Wert 100 Billionen Dollar.

Die nun angekündigte neue Banknote weckt die Angst vor einer neuen Hyperinflation, die Ersparnisse vernichtet und die Wirtschaft kollabieren lässt. Die Inflationsrate im vergangenen Jahr in Simbabwe betrug offiziellen Angaben zufolge mehr als 800 Prozent.

Der Regierungskritiker Hopewell Chin’ono twitterte am Dienstag: "Das sagt was aus über Inflation in Deinem Land, wenn Du drei Geldscheine des höchsten Wertes brauchst, um ein Bier im Supermarkt zu kaufen."

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

Textgröße ändern: