Deutsche Tageszeitung - Brüssel hebt seine Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich an

Brüssel hebt seine Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich an


Brüssel hebt seine Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich an
Brüssel hebt seine Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich an / Foto: ©

Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Brüssel rechne 2021 mit einem Wachstum in der EU und in der Eurozone um jeweils 4,8 Prozent, teilte die Kommission am Mittwoch mit. Das sind 0,6 Prozentpunkte mehr für die EU als in der Frühjahrsprognose und 0,5 Prozentpunkte mehr für die Länder mit der Gemeinschaftswährung als noch im Mai.

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Die Kommission nannte in ihrer Sommerprognose zwei Gründe für ihren Optimismus: Das Wachstum im ersten Quartal habe "die Erwartungen übertroffen". Im zweiten Quartal dann hätten die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten dank einer "effektiven" Eindämmung des Coronavirus und dank Impffortschritten wieder Fahrt aufgenommen. Vor allem der Dienstleistungssektor habe profitiert.

Brüssel geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits im vierten Quartal 2021 auf das Vorkrisenniveau zurückkehren wird - sowohl in der EU als auch in der Eurozone. Für die Eurozone sei dies "ein Quartal früher" als noch in der Frühjahrsprognose angenommen. Für 2022 hob die Kommission ihre Prognose für EU und Eurozone leicht um 0,1 Punkte auf 4,5 Prozent an.

Für Deutschland rechnet die Kommission mit einem Wachstum von 3,6 Prozent in diesem und von 4,6 Prozent im kommenden Jahr. Die Bundesbank hatte Mitte Juni ihre Prognose für Deutschland ebenfalls angehoben; sie erwartet in diesem Jahr ein Wachstum um 3,7 Prozent und 2022 dann um 5,2 Prozent.

Laut Prognose der EU-Kommission kann Rumänien mit 7,4 Prozent auf das stärkste Wachstum in diesem Jahr hoffen; Irland folgt mit einer Prognose von 7,2 Prozent. Vergleichsweise bescheiden mit einem Plus von 2,7 Prozent beim BIP wird demnach Finnland abschneiden; auch Dänemark kommt demnach laut EU-Prognose nur auf ein Plus von 3,0 Prozent.

(L.Møller--DTZ)

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