Deutsche Tageszeitung - Verwendung von Glyphosat im privaten Bereich wird im Juli oder August verboten

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Verwendung von Glyphosat im privaten Bereich wird im Juli oder August verboten


Verwendung von Glyphosat im privaten Bereich wird im Juli oder August verboten
Verwendung von Glyphosat im privaten Bereich wird im Juli oder August verboten / Foto: ©

Die Verwendung des Unkrautvernichters Glyphosat im privaten Bereich wird in Kürze verboten sein. Wie eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums am Montag mitteilte, wird das Verbot voraussichtlich Ende Juli oder Anfang August in Kraft treten. Nicht mehr verspritzt werden darf das Mittel dann auf Flächen, die von der Allgemeinheit genutzt werden, wie beispielsweise Spielplätze oder Parks, aber auch nicht mehr im Haus- und Kleingartenbereich. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Verboten wird die Verwendung von Glyphosat außerdem auf Feldern vor der Ernte, in Wasserschutzgebieten und in Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten. Auch auf Acker- und Grünland soll Glyphosat nur noch in Ausnahmefällen verwendet werden dürfen. Dazu gehört laut Bundeslandwirtschaftsministerium die Bekämpfung bestimmter Unkräuter und die Anwendung auf erosionsgefährdeten Flächen, die mechanisch nicht bearbeitet werden können.

Mit dem Teilverbot setzt die Bundesregierung eine entsprechende Vorgabe der Europäischen Union um. Ein komplettes Verbot von Glyphosat sei auf nationaler Ebene hingegen nicht möglich, erklärte das Landwirtschaftsministerium. Glyphosat ist EU-weit noch bis Ende 2022 zugelassen, glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel aufgrund einer Übergangsfrist noch bis Ende 2023. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat mehrfach betont, dass sie eine Mehrheit für eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung auf EU-Ebene nach Ablauf der derzeitigen Genehmigung für unwahrscheinlich hält.

Entwickler und Hersteller von Glyphosat ist der Konzern Monsanto, der 2018 vom Chemie- und Pharmakonzern Bayer übernommen worden war. Das glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel Roundup steht in den USA im Zentrum zahlreicher Klagen. Hierbei geht es vor allem um die Frage, ob von dem Mittel eine krebsauslösende Wirkung ausgeht - Bayer betont hierbei stets, dass das Mittel bei sachgerechter Anwendung sicher sei und verweist auf die entsprechende Einschätzung unter anderem der US-Umweltbehörde EPA und auch der Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland. Die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung hatte 2015 hingegen konstatiert, dass Glyphosat "wahrscheinlich krebserregend bei Menschen" sei.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

"Nie wieder still": Hunderttausende bei CSD-Demonstration in Berlin

Unter dem Motto "Nie wieder still" haben hunderttausende Menschen in Berlin am Samstag den Christopher Street Day (CSD) gefeiert und für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgender sowie Inter- und Bisexuellen demonstriert. Bis zum Nachmittag gab es laut Polizei keine besonderen Vorkommnisse. Mehrere Teilnehmer einer kleinen, rechtsextremen Gegenkundgebung wurden unter anderem wegen Waffenbesitzes festgenommen.

"Nie wieder still": Zehntausende bei CSD-Demonstration in Berlin

Unter dem Motto "Nie wieder still" haben zehntausende Menschen in Berlin den Christopher Street Day (CSD) gefeiert und für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgender sowie Inter- und Bisexuellen demonstriert. Bis zum Nachmittag gab es laut Polizei keine besonderen Vorkommnisse. Mehrere Teilnehmer einer kleinen, rechtsextremen Gegenkundgebung wurden unter anderem wegen Waffenbesitzes festgenommen.

Trump spielt Golf zum Auftakt von Schottland-Besuch - Proteste in Edinburgh und Aberdeen

Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen hat US-Präsident Donald Trump am ersten Tag seines Schottland-Besuchs eine Runde Golf gespielt. Zusammen mit seinem Sohn Eric und dem US-Botschafter in Großbritannien, Warren Stephens, war er auf einem seiner Golfplätze in Turnberry im Südwesten Schottlands zu sehen. Hunderte Menschen protestierten in anderen Städten Schottlands gegen den US-Präsidenten, der am Sonntag EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland treffen und mit ihr über den USA-EU-Zollkonflikt sprechen will.

CSD-Gegenkundgebung: Polizei in Berlin nimmt sieben Menschen fest

An einer rechtsextremen Kundgebung gegen den Christopher Street Day (CSD) in Berlin haben nach Angaben der Polizei weniger Menschen teilgenommen als angemeldet. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien angemeldet gewesen, es seien aber "deutlich" weniger gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Anmelderin der Kundgebung sei festgenommen worden.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild