Deutsche Tageszeitung - Bericht: Abgaben an den Staat in vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken

Bericht: Abgaben an den Staat in vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken


Bericht: Abgaben an den Staat in vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken
Bericht: Abgaben an den Staat in vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken / Foto: ©

Die Steuer- und Abgabenlast der Bürger ist einem Medienbericht zufolge in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken. Wie das "Handelsblatt" am Montag aus einer Studie des Münchener Ifo-Instituts berichtete, musste ein Single, der vor 35 Jahren umgerechnet 30.000 Euro verdiente, damals von seinem Gehalt 36,1 Prozent in Form von Steuern und Sozialabgaben an den Staat abgeben. Dieses Jahr waren es noch 32,0 Prozent.

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Für einen Single mit 70.000 Euro Einkommen sank die Belastung demnach zwischen 1986 und 2021 von 46,9 auf 41 Prozent. Auch Gutverdiener zahlen laut "Handelsblatt" weniger Steuern und Abgaben als früher. Ein Single, der 1986 genau 100.000 Euro im Jahr verdiente, musste demnach 48,7 Prozent seines Gehalts an den Staat abtreten. 2021 waren es noch 43,4 Prozent.

Eine Familie mit zwei Kindern und einem Haushaltseinkommen von 200.000 Euro zahlte vor 35 Jahren 46,3 Prozent Steuern und Abgaben. In diesem Jahr waren es 38,6 Prozent. Bemerkbar machen sich hier die Steuerentlastungen, etwa in Form der rot-grünen Steuerreformen, oder die regelmäßige Anhebung des Grundfreibetrags.

So sank der Durchschnittssteuersatz für den Single mit 100.000 Euro Jahreseinkommen laut Ifo seit 1986 von 39,3 auf heute 29,9 Prozent, der Satz der Familie mit 200.000 Euro Jahreseinkommen von 37,3 auf 26,9 Prozent. Demgegenüber stehen leicht höhere Sozialbeiträge, die einen Teil der Steuerentlastungen aufzehren.

Die Ergebnisse seien kein Freifahrtschein für eine neue Bundesregierung die Steuern zu erhöhen, sagte Ifo-Forscher Andreas Peichl: "Es ist Zeit für eine grundlegende Reform des Steuer- und Abgabensystems, damit sich Arbeit und Leistung mehr lohnen und die Partizipation am Arbeitsmarkt steigt", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt".

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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