Deutsche Tageszeitung - Erhebung: Strom- und Gasverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen

Erhebung: Strom- und Gasverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen


Erhebung: Strom- und Gasverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen
Erhebung: Strom- und Gasverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen / Foto: ©

In Deutschland wurde laut vorläufigen Schätzungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im vergangenen Jahr deutlich mehr Strom und Gas verbraucht als noch 2020. Grund dafür waren das kühle Frühjahr und die konjunkturelle Erholung, erklärte der BDEW am Donnerstag. Demnach stieg der Erdgasverbrauch im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf 1003 Milliarden Kilowattstunden, der Stromverbrauch legte um fast drei Prozent auf rund 562 Milliarden Kilowattstunden zu.

Textgröße ändern:

Der Gasverbrauch erreichte somit den höchsten Stand seit 2006. Insbesondere die kühlen Temperaturen bis in den Mai führten laut BDEW zu einer erhöhten Nachfrage nach Gas für Raumwärme. Auch die Nachfrage der Industrie stieg aufgrund der konjunkturellen Erholung wieder an. Weniger Gas wurde hingegen zur Stromerzeugung genutzt: Hier sank die Nachfrage laut BDEW um knapp sechs Prozent.

Auch der Strombedarf wurde demnach von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie, die kühle Witterung und der konjunkturelle Aufschwung sowie die deutlichen Preiserhöhungen an den Energiemärkten führten insgesamt zu einem Anstieg des Stromverbrauchs um fast drei Prozent. Im Vorkrisenjahr 2019 lag der Stromverbrauch mit rund 568 Milliarden Kilowattstunden allerdings höher als 2021.

Das stärkste Plus beim Stromverbrauch verzeichnete der Bereich Mobilität: Hier stieg der Stromverbrauch um 5,6 Prozent. Der größte Stromverbraucher insgesamt war die Industrie mit einem Anteil von 45 Prozent. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen verbrauchten laut BDEW 27 Prozent des Stroms, dich gefolgt von privaten Haushalten mit einem Anteil von 26 Prozent.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Umfrage: Nur 22 Prozent der Jugendlichen glauben an bessere Zukunft

Nur eine Minderheit der Jugendlichen in Deutschland sieht das Land auf einem guten Weg. Laut einer am Dienstag in Gütersloh veröffentlichten Umfrage für die Liz-Mohn-Stiftung glauben nur 22 Prozent oder etwas mehr als ein Fünftel der befragten Zwölf- bis 18-Jährigen, dass die Zukunft hierzulande in drei Jahren besser sein wird als heute. Mit dem eigenen Leben ist eine knappe Mehrheit von 52 Prozent demnach aber zufrieden.

China kündigt "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU an

Im Handelskonflikt mit der Europäischen Union hat China angekündigt, ab Mittwoch "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU zu erheben. Die Zölle auf Schweinefleisch und dessen Nebenprodukte sollen für einen Zeitraum von fünf Jahren 4,9 bis 19,8 Prozent betragen, wie das Handelsministerium in Peking am Dienstag mitteilte. Grund dafür sei, dass Schweinefleischerzeugnisse aus der EU "gedumpt" worden seien, was der chinesischen Industrie "erheblichen Schaden" zugefügt habe.

US-Autobauer Ford will weniger E-Autos bauen und schreibt 19,5 Milliarden Dollar ab

Der US-Autobauer Ford hat seine Pläne für den Bau insbesondere größerer E-Autos deutlich zurückgeschraubt. Die Nachfrage nach diesen Autos sei deutlich geringer als erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ford werde sich stattdessen auf den Bau von Hybriden und Benziner konzentrieren. Der Strategiewechsel kostet den Konzern demnach 19,5 Milliarden Dollar.

Minister Frei sieht Einigung mit SPD über Bürgergeldreform - Beschluss am Mittwoch

Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sieht die Bedenken der Union gegen den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium zur Bürgergeldreform ausgeräumt. "Wir haben uns über alle offenen Punkte verständigen können", sagte Frei am Montag nach einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands in Berlin. Er gehe davon aus, dass die Reform am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden könne.

Textgröße ändern: