Deutsche Tageszeitung - Wöhrl geht von Vorentscheidung bei Air Berlin zu seinen Ungunsten aus

Wöhrl geht von Vorentscheidung bei Air Berlin zu seinen Ungunsten aus


Wöhrl geht von Vorentscheidung bei Air Berlin zu seinen Ungunsten aus
Wöhrl geht von Vorentscheidung bei Air Berlin zu seinen Ungunsten aus / Foto: ©

Im Bieterkampf um die insolvente Air Berlin fürchtet der Interessent Hans Rudolf Wöhrl eine Vorentscheidung zu seinen Ungunsten. Er habe wie zuvor geäußert ein verbindliches Angebot zur "Übernahme der gesamten Air Berlin Gruppe" vorgelegt, erklärte der Nürnberger Unternehmer am Montag, nachdem am Freitagmittag die Bieterfrist abgelaufen war. Er befürchte allerdings, "dass die Entscheidung, Air Berlin zu zerschlagen, schon im Vorfeld getroffen wurde".

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Sollte er selbst nicht zum Zug kommen, wünscht Wöhrl dem Angebot rund um den früheren Rennfahrer Niki Lauda "Erfolg". Der Unternehmer will gemeinsam mit dem Reisekonzern Thomas Cook und dessen Unternehmenstochter Condor Teile von Air Berlin erwerben. Wöhrl selbst bietet bis zu 500 Millionen Euro für die gesamte insolvente Fluggesellschaft. Er stellt außerdem eine Gewinnbeteiligung von bis zu 100 Millionen Euro für die Mitarbeiter bei einem Weiterverkauf in Aussicht. Ursprünglich sollte an diesem Donnerstag feststehen, wer den Zuschlag für Air Berlin bekommt, die Bekanntgabe der Entscheidung wurde aber auf kommenden Montag verschoben.

Außer Wöhrl interessiert sich unter anderem auch die Lufthansa für Teile von Air Berlin, der größten deutschen Fluggesellschaft werden gute Chancen beigemessen. Wöhrl erklärte dazu, sollte "mit staatlicher Unterstützung ein Monopol geschaffen" werden, könne sich aus der Transaktion ein "handfester Skandal entwickeln".  (P.Vasilyevsky--DTZ)

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