
Arbeitslosigkeit wird 2018 weiter sinken und Erwerbstätigkeit steigen

Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt sind nach Experteneinschätzung auch für das kommende Jahr positiv. Wie das zur Nürnberger Bundesagentur für Arbeit zählende Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mitteilte, wird die Arbeitslosenzahl 2018 auf durchschnittlich knapp 2,5 Millionen sinken. Das wären rund 60.000 Arbeitslose weniger als im diesjährigen Jahresdurchschnitt.
Der Prognose zufolge wird gleichzeitig die Zahl der Erwerbstätigen um 550.000 auf 44,83 Millionen steigen. Es sei zu erwarten, dass die Zahl der in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden deshalb auf einen neuen Rekordstand von mehr als 60 Milliarden Stunden steigen werde.
Auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erwartet das IAB neue Rekordzahlen. Hier geht die Prognose von einem Zuwachs um mehr als 600.000 von 32,22 Millionen in diesem Jahr auf 32,83 Millionen im nächsten Jahr aus. Ein Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung führt auch zu wachsenden Einnahmen etwa in der Renten- und Arbeitslosenversicherung.
Grundlage für die Prognose ist das erwartete Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent in diesem Jahr und 1,7 Prozent im nächsten Jahr. Risiken, die die erwartete Entwicklung ins Wanken bringen könnte, sehen die Forscher allerdings im Brexit und der US-Wirtschaftspolitik.
Dem IAB zufolge bewältigt der deutsche Arbeitsmarkt auch zu erwartende zunehmende Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen. Diese führten aber zu einer Verlangsamung der Entwicklung: So wird in diesem Jahr die Arbeitslosenzahl sogar um rund 150.000 sinken.
(W.Budayev--DTZ)