Deutsche Tageszeitung - Gericht: Dreadlocks-Verbot für männliche Flugbegleiter ist diskriminierend

Gericht: Dreadlocks-Verbot für männliche Flugbegleiter ist diskriminierend


Gericht: Dreadlocks-Verbot für männliche Flugbegleiter ist diskriminierend
Gericht: Dreadlocks-Verbot für männliche Flugbegleiter ist diskriminierend / Foto: © AFP/Archiv

Ein Verbot von Dreadlocks für männliche Flugbegleiter ist diskriminierend. Das geht aus einem Urteil des französischen Kassationsgerichts hervor, das sich mit dem Fall eines Air-France-Stewards befasst hat. "Die Frisur ist nicht Teil der Uniform", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Der 1998 eingestellte Flugbegleiter Aboubakar Toure aus Paris hatte jahrelang Perücke über seinen Rastalocken getragen, bevor er schließlich Air France verklagte.

Textgröße ändern:

Die Fluggesellschaft hatte Toure das Tragen von Filzlocken mit der Begründung untersagt, dass eine solche Frisur nicht den Bekleidungsvorschriften für männliche Flugbegleiter entspreche. Stewardessen bei Air France sind Dreadlocks hingegen erlaubt.

Als der Mann klagte, stellte Air France ihn zunächst wegen Verstoßes gegen die Uniform-Vorschriften frei. Später wurde er wegen einer Depression berufsunfähig erklärt und dann entlassen. Zwei Instanzen wiesen seine Klage ab. Erst das Kassationsgericht gab Toure nun recht.

Die unterschiedliche Behandlung von Geschlechtern sei nur dann zulässig, wenn es wichtige dienstliche Gründe gebe, betonte das Gericht. Dies sei bei der Frisur jedoch nicht der Fall.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Trump gibt Einzelheiten zu geplantem US-Raketenabwehrsystem "Golden Dome" bekannt

US-Präsident Donald Trump hat Einzelheiten zu dem von ihm geplanten Raketenabwehrsystem "Golden Dome" bekannt gegeben. Wie im Wahlkampf angekündigt, wolle er während seiner Amtszeit "einen hochmodernen Raketenabwehrschild" nach dem Vorbild des israelischen "Iron Dome" aufbauen, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus mit Blick auf das israelische Raketenabwehrsystem. In rund drei Jahren solle der "Raketenabwehrschild der nächsten Generation" einsatzbereit sein.

US-Techmilliardär Musk will Ausgaben für Politik "deutlich" reduzieren

Der Techmilliardär Elon Musk will seine Ausgaben für Politik nach eigenen Angaben künftig "deutlich" reduzieren. "Was politische Ausgaben angeht, werde ich in Zukunft deutlich weniger tun", sagte er am Dienstag per Video zugeschaltet bei einem Wirtschaftsforum in Doha. "Wenn ich in Zukunft einen Grund sehe, politische Ausgaben zu tätigen, werde ich das tun. Im Moment sehe ich keinen Grund", fuhr er fort.

Wirtschaftsweise stellen Konjunkturprognose für 2025 und 2026 vor

Das wirtschaftliche Beratungsgremium der Bundesregierung, die sogenannten Wirtschaftsweisen, stellt am Mittwoch (10.00 Uhr) seine aktualisierte Konjunkturprognose für die Jahre 2025 und 2026 vor. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hatte im Herbst ein schwaches Wachstum um 0,4 Prozent in diesem Jahr prognostiziert. Im neuen Gutachten soll zudem diskutiert werden, wie die Mittel aus dem Finanzpaket wachstumsfördernd ausgegeben werden und wie der Abbau überflüssiger Bürokratie beschleunigt werden kann.

Zwei Euro pro Päckchen: Brüssel plant Gebühr auf Sendungen aus Nicht-EU-Ländern

Die Europäische Kommission plant eine Zusatzgebühr in Höhe von zwei Euro auf Päckchen aus Ländern außerhalb der EU. "Wir sprechen über zwei Euro pro Paket", sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Dienstag im Binnenmarktausschuss des Europaparlaments. Die Gebühr soll steigende Kosten beim Zoll wegen der großen Zahl von Bestellungen bei Billig-Onlinehändlern wie Shein oder Temu decken.

Textgröße ändern: