Deutsche Tageszeitung - Erste Supreme-Court-Richterin Sandra Day O'Connor gestorben

Erste Supreme-Court-Richterin Sandra Day O'Connor gestorben


Erste Supreme-Court-Richterin Sandra Day O'Connor gestorben
Erste Supreme-Court-Richterin Sandra Day O'Connor gestorben / Foto: © AFP/Archiv

Die frühere US-Verfassungsrichterin Sandra Day O'Connor - die erste Frau am Obersten Gerichtshof des Landes der Geschichte - ist tot. Die Juristin starb am Freitag im Alter von 93 Jahren in Phoenix im Bundesstaat Arizona an Komplikationen einer Demenz-Erkrankung und einer Atemwegserkrankung, wie der Supreme Court in Washington mitteilte. O'Connor hatte bis 2006 ein Vierteljahrhundert lang an dem mächtigen Gerichtshof gewirkt.

Textgröße ändern:

Die Absolventin der kalifornischen Elite-Universität Stanford war 1981 vom damaligen Präsidenten Ronald Reagan an den Supreme Court berufen worden. Als moderate Republikanerin nahm die gebürtige Texanerin eine Mittelposition zwischen dem konservativen und dem linksliberalen Richterlager an dem Gerichtshof ein.

Immer wieder schloss sie sich bei Urteilen dem liberalen Lager an, etwa bei Fragen zur Trennung von Staat und Religion. Sie gehörte aber auch zur konservativen Richtermehrheit, die im Wahlkrimi zwischen dem Republikaner George W. Bush und dem Demokraten Al Gore nach der Präsidentschaftswahl 2000 eine Neuauszählung der Stimmen im Bundesstaat Florida untersagte, was Bush letztlich den Gesamtsieg sicherte. 2006 schied O'Connor aus dem Supreme Court aus.

Als erste Richterin des Supreme Court schrieb O'Connor Geschichte. 2009 verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama die Freiheitsmedaille des Präsidenten, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Nach O'Connor wurden noch fünf weitere Frauen Richterinnen am Supreme Court: Ruth Bader Ginsburg, Sonia Sotomayor, Elena Kagan, Amy Coney Barrett und Ketanji Brown Jackson.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: