Deutsche Tageszeitung - Arbeitsmarkt: Teilzeitquote mit 39,2 Prozent so hoch wie noch nie

Arbeitsmarkt: Teilzeitquote mit 39,2 Prozent so hoch wie noch nie


Arbeitsmarkt: Teilzeitquote mit 39,2 Prozent so hoch wie noch nie
Arbeitsmarkt: Teilzeitquote mit 39,2 Prozent so hoch wie noch nie / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der Anteil der Beschäftigten in Teilzeit ist in Deutschland im dritten Quartal dieses Jahres auf ein Rekordhoch angestiegen. Die Teilzeitquote lag mit 39,2 Prozent 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und damit so hoch wie noch nie, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg am Dienstag. Gleichzeitig gingen mehr Menschen einem Nebenjob nach.

Textgröße ändern:

Ausschlaggebend für die hohe Teilzeitquote war ein Beschäftigungszuwachs im Gastgewerbe und in den Bereichen Erziehung und Unterricht, wie das IAB ausführte. In diesen Branchen gebe es einen hohen Anteil von Teilzeitverträgen.

Zudem gingen den IAB-Angaben zufolge 4,47 Millionen Menschen im abgelaufenen Quartal einer Nebentätigkeit nach - 2,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. "Damit folgt die Entwicklung wieder dem langfristigen Aufwärtstrend von vor der Pandemie", erklärten die Forscherinnen und Forscher. Rund jeder zehnte Beschäftigte hat demnach einen Nebenjob.

Das Arbeitsvolumen blieb laut IAB gegenüber dem Vorjahresquartal mit 15,76 Milliarden Stunden gleich. Es lag damit leicht unter dem Vor-Corona-Stand des dritten Quartals 2019. Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Beschäftigtem sank um 0,7 Prozent, während die Zahl der Erwerbstätigen um 0,7 Prozent auf 46,04 Millionen zunahm.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: