Deutsche Tageszeitung - 2023 mehr Autos neu zugelassen - CO2-Emissionen der Pkw um 4,9 Prozent gestiegen

2023 mehr Autos neu zugelassen - CO2-Emissionen der Pkw um 4,9 Prozent gestiegen


2023 mehr Autos neu zugelassen - CO2-Emissionen der Pkw um 4,9 Prozent gestiegen
2023 mehr Autos neu zugelassen - CO2-Emissionen der Pkw um 4,9 Prozent gestiegen / Foto: © AFP

In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Neuwagen zugelassen worden: 2,84 Millionen Autos wurden angemeldet, ein Plus von 7,3 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Donnerstag mitteilte. Die CO2-Emissionen der Pkw stiegen ebenfalls, und zwar um 4,9 Prozent auf im Schnitt 114,9 Gramm pro Kilometer pro Wagen.

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Die Zahl der Pkw mit Benzinmotor stieg den Zahlen zufolge um 13,3 Prozent auf knapp 979.000. Ihr Anteil betrug damit 34 Prozent. Auch neue Dieselautos wurden mehr verkauft als 2022: Ihre Zahl wuchs auf knapp 487.000, der Anteil sank aber leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent. Reine Elektroautos (524.000) kamen auf einen höheren Anteil, nämlich von 18,4 Prozent. Hybridautos (840.000) hatten einen Anteil von 29,5 Prozent.

Die Neuzulassungen von E-Autos stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent, die von Hybridautos sanken wegen der im Januar 2023 eingestellten staatlichen Förderung um die Hälfte (52 Prozent).

In diesem Jahr rechnet Autoexperte Constantin Gall von der Unternehmensberatung EY damit, dass der Neuwagenmarkt "auf aktuellem Niveau stagnieren" wird. Damit werde er erneut "substanziell unter dem Vorkrisenniveau" 2019 liegen. "Die aktuelle Konjunkturschwäche und die erheblichen geopolitischen Spannungen führen zu Kaufzurückhaltung sowohl bei Privatleuten als auch bei Unternehmen", erläuterte Gall.

Er erwartet, dass Verbrenner Marktanteile zurückgewinnen werden: "Das überraschende vollständige Aus für die staatliche Kaufprämie wird zu einem Rückgang der Elektro-Neuzulassungen in diesem Jahr führen." Denn der Markt für Elektroautos hänge noch an staatlichen Subventionen. "Wo nicht gefördert und in eine gute Ladeinfrastruktur investiert wird, werden auch nur wenige Elektroautos verkauft."

Denn der preisliche Abstand zwischen einem Verbrenner- und einem Elektro-Neuwagen sei derzeit immer noch zu groß, erläuterte der Experte. "Gerade im niedrigeren und mittleren Preissegment hätte die staatliche Förderung eine große Rolle gespielt und die Kaufentscheidung stark beeinflusst."

Das Kraftfahrt-Bundesamt gab auch die bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf 2023 bekannt: Es waren weiterhin Grau mit einem Anteil von 31,6 Prozent, gefolgt von Schwarz mit 26,5 Prozent. Der Anteil der weißen Pkw lag mit fast 21 Prozent auf Vorjahresniveau.

(M.Dylatov--DTZ)

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