Deutsche Tageszeitung - Koalitionsfraktionen einigen sich auf Übergangsfrist bei Ferkelkastration

Koalitionsfraktionen einigen sich auf Übergangsfrist bei Ferkelkastration


Koalitionsfraktionen einigen sich auf Übergangsfrist bei Ferkelkastration
Koalitionsfraktionen einigen sich auf Übergangsfrist bei Ferkelkastration / Foto: ©

Die Koalitionsfraktionen haben sich einem Bericht zufolge auf eine Übergangsfrist bis zum Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln geeinigt. Vorgesehen sei eine Verschiebung bis Ende 2020, erfuhgr Deutsche Tageszeitung am Freitag unter Berufung auf einen Gesetzentwurf von Unions- und SPD-Fraktion.

Textgröße ändern:

Eigentlich sollen die Bauern in Deutschland laut Tierschutzgesetz zum Jahresende die chirurgische Kastration ohne Betäubung bei unter acht Tage alten männlichen Schweinen einstellen. Ab 1. Januar 2019 muss dann ein Verfahren angewandt werden, das Schmerzen wirksam ausschaltet. Sofern das nicht möglich ist, müssen die Tierhalter auf eine chirurgische Kastration verzichten.

Kritiker des Verbots, unter anderem die Bauern selbst, führen vor allem an, dass es bislang keine praktikablen Alternativmethoden zur Ferkelkastration gibt. Die Ferkelkastration wird für notwendig gehalten, da männliche Schweine andernfalls den als unangenehm empfundenen Ebergeruch entwickeln.

Dem Bericht zufolge wollen die Koalitionsfraktionen rasch die Voraussetzungen schaffen, dass Landwirte oder sachkundige Dritte die Betäubung von Ferkeln selbst vornehmen können. Vorgesehen sei, das Inhalationsmittel Isofluran mittels Verordnung unverzüglich nach dem Jahreswechsel zuzulassen, praktische Fragen dazu schnell zu klären und dann die Methode flächendeckend verfügbar zu machen.  (Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Frankreichs Präsident Macron fordert Stärkung der europäischen Raumfahrt

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Stärkung der europäischen Raumfahrt gefordert und sich für eine bevorzugte Anschaffung europäischer Komponenten ausgesprochen. "Europa muss beschließen, wieder eine Weltraummacht zu werden", sagte Macron am Freitag beim Besuch der Luftfahrtmesse in Le Bourget. Dabei solle Frankreich das "Herzstück" sein, fügte er hinzu.

Schätzung: Privates Geldvermögen in Deutschland steigt 2025 langsamer

Kurszuwächse an den Börsen und gestiegene Einkommen führen auch in diesem Jahr voraussichtlich erneut zu einem deutlichen Anstieg der privaten Vermögen in Deutschland. Allerdings geht die DZ Bank in einer am Freitag veröffentlichten Prognose von einem langsameren Anstieg in diesem und einer weiteren Verlangsamung im kommenden Jahr aus. Das gesamte Privatvermögen stieg demnach im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent auf 9,4 Billionen Euro.

Nach Stopp von Plänen für "grünen" Stahl: Scharfe Kritik an ArcelorMittal

Der vom Stahlkonzern ArcelorMittal verkündete Stopp von Plänen für umweltfreundlich produzierten Stahl in Werken in Bremen und Eisenhüttenstadt in Brandenburg hat scharfe Kritik hervorgerufen. "Diese Entscheidung ist strategisch kurzsichtig, unternehmerisch falsch und mit Blick auf die Beschäftigten wie auch auf die gesamtgesellschaftlichen Folgen in höchstem Maße unverantwortlich", erklärte der zweite Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Jürgen Kerner, am Freitag. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, es bedauere die Entscheidung.

Macron: Europäer wollen dem Iran "umfassendes Verhandlungsangebot" vorlegen

Paris, Berlin und London werden nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei einem Iran-Treffen am Freitag in Genf "ein umfassendes Verhandlungsangebot" vorlegen. "Die Rückkehr zu Verhandlungen ist absolut vorrangig", betonte Macron am Freitag bei einem Besuch der Luftfahrtmesse in Le Bourget. Das Verhandlungsangebot ziele auf einen Stopp der Uran-Anreicherung, eine Begrenzung des iranischen Raketenprogramms und das Ende "der Finanzierung aller terroristischer Gruppen" in der Region durch Teheran ab, erläuterte er.

Textgröße ändern: