Deutsche Tageszeitung - Starker Ausbau der Solarenergie - vor allem auf Freiflächen und Firmendächern

Starker Ausbau der Solarenergie - vor allem auf Freiflächen und Firmendächern


Starker Ausbau der Solarenergie - vor allem auf Freiflächen und Firmendächern
Starker Ausbau der Solarenergie - vor allem auf Freiflächen und Firmendächern / Foto: © AFP

Solaranlagen boomen: Im ersten Halbjahr nahm die Leistung dieser Anlagen in Deutschland rund um 25 Prozent im Vorjahresvergleich zu, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Freitag mitteilte. Wachstumstreiber seien Solarkraftwerke auf Freiflächen und Firmendächern gewesen. Auch auf den Dächern von Eigenheimen werden nach wie vor viele Anlagen installiert - hier ist die Entwicklung aber rückläufig.

Textgröße ändern:

Der BSW berief sich auf Daten der Bundesnetzagentur zur Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen mit Registrierung bis zum 18. Juli. Demnach wurden mehr als 4,25 Millionen Photovoltaik-Einheiten mit einer Maximalleistung von insgesamt 90,4 Gigawatt installiert. Dieser Zuwachs erfolgte zu rund 40 Prozent im Heimsegment, zu 21 Prozent auf Gewerbedächern, zu rund 37 Prozent auf Freiflächen und zu rund drei Prozent durch Steckersolargeräte, sogenannte Balkonkraftwerke.

Auf Firmendächern und Freiflächen wuchs die Leistung im Vorjahresvergleich um jeweils 55 Prozent - auf den Dächern von Eigenheimen dagegen nahm sie um fünf Prozent ab. Schon in den vergangenen Quartalen hätten die Installationsbetriebe hier eine rückläufige Nachfrage verzeichnet, erklärte der BSW.

Den Daten der Bundesnetzagentur zufolge sei das von der Bundesregierung für dieses Jahr gesteckte Zwischenziel für die bislang insgesamt in Deutschland installierte Photovoltaik-Leistung in Höhe von 88 Gigawatt inzwischen überschritten, erklärte der Verband. Bis 2030 sollen aber 215 Gigawatt an solarer Kraftwerksleistung installiert sein, das wäre ein Anteil am Stromverbrauch von rund 25 Prozent.

Dazu müsse der Ausbau weiter beschleunigt werden, betonte der Solarverband. Laut der Umfrage für den BSW befürworten 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dies auch. Befragt wurden Ende Mai 2132 Menschen; die Umfrage ist laut Verband repräsentativ.

Mit der Einschätzung, wie leistungsfähig eine Solaranlage auf dem Dach ist, liegen demnach die meisten falsch. Nur sieben Prozent der Befragten gaben eine richtige Antwort. Laut BSW reicht eine 70 Quadratmeter große Photovoltaikanlage rechnerisch aus, um den gesamten Strombedarf eines vierköpfigen Haushalts inklusive 20.000 Kilometer Fahrleistung für ein Elektroauto und den Strombedarf für eine Wärmepumpe zu decken.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof verhandelt in Streit zwischen Gas.de und Bundesnetzagentur

Der Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigt sich am Dienstag (10.00 Uhr) noch einmal mit der Energiekrise. Der Kartellsenat in Karlsruhe verhandelt über eine Beschwerde des ehemaligen Billiganbieters Gas.de. Es geht um die Frage, ob die Bundesnetzagentur die Öffentlichkeit darüber informieren durfte, dass sie Gas.de die weitere Tätigkeit als Energielieferantin untersagte. (Az. EnVR 10/24)

"Trump Mobile": Holding des US-Präsidenten steigt ins Mobilfunkgeschäft ein

Handys mit goldener Hülle und "America first" (Amerika zuerst) als Verkaufsslogan: Das Familienunternehmen von US-Präsident Donald Trump verkauft neben Immobilien und Kryptowährungen nun auch noch Handys und Mobilfunkverträge. Trumps Söhne Eric und Donald Jr. kündigten am Montag die Gründung des neuen Geschäftsbereichs "Trump Mobile" an. Der Handyvertrag heißt "Plan 47" - eine Anspielung auf Familienoberhaupt Donald Trump, den 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten.

UNHCR streicht wegen Gelderkürzungen 3500 Stellen

Aufgrund von Geldmangel wird das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nach eigenen Angaben seine Personalkosten um rund ein Drittel reduzieren."Insgesamt werden etwa 3500 Stellen gestrichen", teilte das UNHCR am Montag mit. Hunderte Mitarbeiter mit Zeitverträgen müssten zudem das UNHCR verlassen. Insbesondere Kürzungen der US-Auslandshilfen durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatten die UN-Organisation zuletzt schwer getroffen.

Deutsche Regas und Bundesregierung beenden Chartervertrag für LNG-Schiff

Das Unternehmen Deutsche Regas, das vor der Ostseeinsel Rügen ein Importterminal für Flüssig-Erdgas (LNG) betreibt, und das Bundeswirtschaftsministerium haben den Chartervertrag für eines der beiden dafür verwendeten Schiffe beendet. Das Unternehmen und das Ministerium sprachen am Montag von einem "einvernehmlichen" Schritt. "Diese Einigung entspricht dem ausdrücklichen Willen beider Vertragsparteien", hieß es.

Textgröße ändern: