Deutsche Tageszeitung - Chef von US-Chiphersteller kritisiert deutsche Subventionen für Konkurrenten TSMC

Chef von US-Chiphersteller kritisiert deutsche Subventionen für Konkurrenten TSMC


Chef von US-Chiphersteller kritisiert deutsche Subventionen für Konkurrenten TSMC
Chef von US-Chiphersteller kritisiert deutsche Subventionen für Konkurrenten TSMC / Foto: © AFP

Der Chef des US-Chipherstellers Globalfoundries hat die Subventionen der Bundesregierung für seinen taiwanischen Konkurrenten TSMC kritisiert. "Es kann nicht sein, dass der Branchenführer Subventionen bekommt für eine Fabrik, und die anderen erhalten nichts", sagte Thomas Caulfield dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Damit werde die Wettbewerbsgrundlage "verzerrt".

Textgröße ändern:

Kommenden Dienstag will TSMC den ersten Spatenstich für seine zehn Milliarden Euro teure Fabrik in Dresden setzen. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben mit fünf Milliarden Euro. Dass der taiwanische Rivale überhaupt in die sächsische Landeshauptstadt kommt, liegt nach Ansicht Caulfields auch an Globalfoundries, wie er dem "Handelsblatt" sagte.

Das US-Unternehmen ist seit Jahren in Dresden präsent. Maßgeblich dank Globalfoundries sei die Region zu einem attraktiven Halbleiterstandort geworden, sagte dessen Chef. Auch TSMC profitiere nun vom Umfeld aus Forschung und Zulieferern, das sein Unternehmen mit aufgebaut habe.

Die Bundesregierung fördert auch eine Halbleiterfabrik von Intel in Magdeburg und einen Infineon-Standort in Dresden mit milliardenschweren Subventionen. Förderungen für Globalfoundries gab es in der jüngsten Runde indes nicht.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Britische Regierung will Solarzellen auf Dach als Standard für neue Wohngebäude

Neue Wohngebäude in Großbritannien werden nach Plänen der Regierung in London künftig "standardmäßig" mit Solarzellen auf dem Dach ausgestattet sein. Den Plänen zufolge sollen "die Bauvorschriften geändert werden, um erstmals ausdrücklich die Nutzung von Solarenergie zu fördern, vorbehaltlich praktischer Beschränkungen und einer gewissen Flexibilität für neue Häuser, die von Bäumen umgeben sind oder über viel Schatten verfügen", erklärte die Regierung von Premierminister Keir Starmer am Freitag.

Verbraucherschützer hoffen in Kampf gegen Abschwächung von Fluggastrechten auf EU-Parlament

Nach einer Einigung der EU-Mitgliedstaaten auf eine Abschwächung der Fluggastrechte hoffen Verbraucherschützer, dass das Europaparlament sich gegen die Änderungen stellt. "Reisende müssen nun darauf hoffen, dass das Europäische Parlament die Aushöhlung der Fluggastrechte noch verhindert", erklärte Jutta Gurkmann vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Freitag. "Es darf hier kein Zurück beim Verbraucherschutz geben." Eine Mehrheit der 27 EU-Länder hatte sich dafür ausgesprochen, dass Fluggäste künftig erst ab vier Stunden Verspätung Anspruch auf Entschädigung haben.

Schlafenden Vater mit Hammer erschlagen: Sieben Jahre Jugendhaft in Hamburg

Nach einem tödlichen Hammerangriff auf seinen schlafenden Vater ist ein 20-Jähriger am Freitag in Hamburg zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt sprach den Heranwachsenden nach Angaben einer Sprecherin wegen Mordes schuldig. Das Verfahren wurde allerdings nach dem Jugendstrafrecht geführt. Anders als das Erwachsenstrafrecht kennt dieses auch bei Mord keine lebenslange Haft.

Indiens Ministerpräsident Modi eröffnet Eisenbahnstrecke in Kaschmir

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei seinem ersten Besuch in Kaschmir seit des jüngsten Konflikts mit Pakistan eine Eisenbahnstrecke eröffnet. "Freunde, das heutige Ereignis ist ein großes Fest der Einheit und Entschlossenheit Indiens", sagte Modi am Freitag, nachdem er die Brücke überquert hatte, um sie offiziell für den Zugverkehr freizugeben. Nach Angaben aus Neu-Delhi ist die Chenab-Brücke, die 359 Meter über einem Fluss liegt, die "höchste Eisenbahnbogenbrücke der Welt".

Textgröße ändern: