Deutsche Tageszeitung - Dürresommer und schwacher Autoabsatz sorgen für Gewinnrückgang bei BASF

Dürresommer und schwacher Autoabsatz sorgen für Gewinnrückgang bei BASF


Dürresommer und schwacher Autoabsatz sorgen für Gewinnrückgang bei BASF
Dürresommer und schwacher Autoabsatz sorgen für Gewinnrückgang bei BASF / Foto: ©

Der lange Dürresommer und der schwächelnde Absatz großer Kunden in der Autoindustrie haben dem Chemieriesen BASF im vergangenen Jahr die Bilanz vermiest. Der Nettogewinn sank um 23 Prozent im Vorjahresvergleich auf 4,7 Milliarden Euro, teilte BASF am Dienstag in Ludwigshafen mit. Der Umsatz stieg leicht um 2,4 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro.

Textgröße ändern:

Der außergewöhnlich lang andauernde niedrige Wasserstand des Rheins habe die Rohstoffversorgung per Schiff "über weite Teile des dritten und vierten Quartals fast zum Erliegen" gebracht, erläuterte BASF. Der Konzern habe die Anlagenauslastung in Ludwigshafen reduzieren müssen, dies habe das Ergebnis mit rund 250 Millionen Euro belastet.

Im zweiten Halbjahr dann habe BASF eine wirtschaftliche Abkühlung in wichtigen Märkten zu spüren bekommen, erklärte der Konzern - insbesondere in der Automobilindustrie, seiner größten Kundenbranche. Vor allem die Nachfrage chinesischer Kunden habe merklich nachgelassen. BASF liefert technische Kunststoffe, Lacke, Katalysatoren, Getriebeöle sowie Kühl- und Bremsflüssigkeit.

"Stark negativ" sei auch der Beitrag des vom Konkurrenten Bayer im August erworbenen Geschäfts mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln gewesen. Zum einen seien dafür Kosten angefallen, zum anderen sei die "Saisonalität des Saatgutgeschäfts" ein Nachteil: Es werfe vor allem im ersten Halbjahr Erträge ab.

Im laufenden Jahr will BASF den Umsatz weiter steigern - und trifft zahlreiche optimistische Annahmen: "Für die Automobilbranche gehen wir von einer leichten Erholung nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr aus", erklärte Vorstandschef Martin Brudermüller. Die handelspolitischen Konflikte zwischen den USA und ihren Handelspartnern würden sich im Laufe des Jahres entschärfen und der Brexit ohne größere konjunkturelle Beeinträchtigungen erfolgen. Die Dividende für die Aktionäre soll um zehn Cent auf 3,20 Euro steigen, kündigte Brudermüller an.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Londoner Flughafen Heathrow nach Stromausfall wieder "voll in Betrieb"

Einen Tag nach einem Stromausfall und der vorübergehenden Schließung läuft am Londoner Flughafen Heathrow der Flugverkehr wieder. "Wir können bestätigen, dass Heathrow heute geöffnet und voll in Betrieb ist", erklärte ein Flughafensprecher am Samstag. Hunderte von zusätzlichen Kollegen seien im Einsatz, zudem würden zusätzliche Flüge angeboten "um weiteren 10.000 Passagieren die Reise zu ermöglichen".

Nach Stromausfall: Londoner Flughafen Heathrow nimmt Flugverkehr langsam wieder auf

Ein Stromausfall infolge eines Feuers in einem Umspannwerk hat den Londoner Großflughafen Heathrow lahmgelegt und für Reisechaos für Passagiere weltweit gesorgt. Europas größter Flughafen wurde am Freitag dichtgemacht, zahlreiche Flüge mussten umgeleitet werden. Für Freitagabend kündigte der Betreiber dann eine langsame Wiederaufnahme des Flugverkehrs an. Der Vorfall löste eine Debatte über die Sicherheit des Flughafens aus, der jährlich von 83 Millionen Passagieren genutzt wird.

Verdi kündigt neuen Warnstreik bei Berliner Verkehrsbetrieben an

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu einem erneuten zweitägigen Warnstreik in der kommenden Woche aufgerufen. Der Ausstand starte mit Betriebsbeginn am Mittwoch und ende zum Betriebsbeginn am Freitag, teilte Verdi am Freitag mit.

VW droht Betrugsprozess wegen Dieselskandals in Frankreich

Dem deutschen Autohersteller Volkswagen droht ein weiteres Gerichtsverfahren wegen des Dieselskandals. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe bereits Ende Februar einen Prozess in Frankreich wegen Betrugs gegen den Wolfsburger Konzern beantragt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus informierten Kreisen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass ihre Abteilung für öffentliche Gesundheit am 24. Februar beantragt hatte, Volkswagen vor ein Strafgericht zu bringen.

Textgröße ändern: