Deutsche Tageszeitung - Volkswagen und Microsoft weiten Zusammenarbeit auf chinesischen und US-Markt aus

Volkswagen und Microsoft weiten Zusammenarbeit auf chinesischen und US-Markt aus


Volkswagen und Microsoft weiten Zusammenarbeit auf chinesischen und US-Markt aus
Volkswagen und Microsoft weiten Zusammenarbeit auf chinesischen und US-Markt aus / Foto: ©

Volkswagen und Microsoft weiten ihre strategische Partnerschaft aus. Der deutsche Autobauer und der US-Softwarekonzern wollen ihre "Volkswagen Automotive Cloud" künftig auch in China und den USA anbieten, wie die Konzerne am Mittwoch ankündigten. Bisher entwickeln die Unternehmen die industrielle Cloud-Lösung für alle digitalen Dienste von VW für den europäischen Markt.

Textgröße ändern:

Die Kooperation mit dem Tech-Riesen Microsoft sei "ein wesentlicher Baustein, um Volkswagen zum softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter weiterzuentwickeln", sagte VW-Vorstandschef Herbert Diess während eines Besuchs von Microsoft-Chef Satya Nadella in Berlin. Die Partnerschaft werde auch deshalb funktionieren, weil die Unternehmen nicht um die Aufmerksamkeit der gleichen Kundengruppe buhlten.

Der Elektrowagen ID soll als erstes Fahrzeug die Automotive Cloud nutzen. Er kommt 2020 in Europa auf den Markt. Bis 2025 will VW laut Diess dann all seine neuen Modelle vernetzen. So entstehe für den Konzern auch ein direkter Kontakt zum Autokäufer.

Durch regelmäßige Software-Updates für die vernetzten Autos werde der Kunde künftig direkt einbezogen, sagte Diess. Datenschutz-Bedenken wies der VW-Chef dabei zurück: "Der Kunde entscheidet, ob er dem Unternehmen seine Daten zur Verfügung stellt."

Beide Konzerne können sich vorstellen, künftig auch in weiteren Feldern zusammenzuarbeiten. "Digitale Technologien verändern schließlich auch die Produktion und die Kommunikation im Unternehmen", sagte Nadella. Dass die beiden Firmen künftig Konkurrenten werden, ist laut dem Microsoft-Chef nicht zu erwarten. Sein Unternehmen werde anders als Konkurrent Google keine eigenen Autos bauen, sondern gemeinsam mit den Herstellern Plattformen aufbauen, sagte Nadella.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Tiktok schaltet am Montag Shopping-Funktion in seiner App in Deutschland frei

In der Videoplattform Tiktok ist ab der kommenden Woche auch in Deutschland die Einkaufsfunktion Tiktok Shop verfügbar. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab, wird die in anderen Ländern bereits verfügbare Funktion am Montag auch in Deutschland, Frankreich und Italien freigeschaltet. Für Nutzer unter 18 Jahren solle die Einkaufsfunktion aber gesperrt sein, erklärte Tiktok gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

New Yorker Börse im Minus nach Trumps Autozölle-Ankündigung

Die New Yorker Börse ist am Tag nach der jüngsten Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump mit sinkenden Kursen in den Handel gestartet. Die großen US-Indizes wie der Dow Jones und der S&P500 lagen in den ersten Minuten nach Handelsbeginn am Donnerstag im roten Bereich. Besonders stark litten die Aktien von Autoherstellern - Trump hatte am Mittwochabend 25 Prozent Aufschlag auf importierte Autos und Autoteile angekündigt.

British Steel bereitet Schließung von Hochöfen in England vor

Der Stahlkonzern British Steel bereitet sich nach eigenen Angaben darauf vor, Hochöfen und andere Teile seiner Stahlproduktion in England zu schließen. Die Standorte seien "finanziell nicht länger tragfähig", erklärte das Unternehmen am Donnerstag und verwies auf "äußerst herausfordernde Marktbedingungen, die Einführung von Zöllen und höhere Umweltkosten". Zur Debatte stehen demnach Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke im nordenglischen Scunthorpe. Bis zu 2700 Arbeitsplätze könnten verloren gehen.

Russland: Seetransport über arktische Route 2024 auf neuem Rekordniveau

Der Seetransport über die arktische Route entlang der nördlichen Küsten Russlands hat nach russischen Angaben im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. 38 Millionen Tonnen an Gütern seien dort im vergangenen Jahr verschifft worden, sagte der Chef der russischen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschew, beim russischen Arktis-Forum am Donnerstag in Murmansk. Rosatom betreibt eine Flotte von acht atombetriebenen Eisbrechern, um den sogenannten Nördlichen Seeweg befahrbar zu machen.

Textgröße ändern: