Deutsche Tageszeitung - Arbeitsvolumen in Deutschland erstmals über 61 Milliarden Stunden

Arbeitsvolumen in Deutschland erstmals über 61 Milliarden Stunden


Arbeitsvolumen in Deutschland erstmals über 61 Milliarden Stunden
Arbeitsvolumen in Deutschland erstmals über 61 Milliarden Stunden / Foto: ©

Fast 45 Millionen Erwerbstätige haben im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 61 Milliarden Stunden gearbeitet. "2018 verzeichnen wir die meisten Erwerbstätigen und das höchste Arbeitsvolumen seit der Wiedervereinigung. Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird", erklärte am Dienstag Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit.

Textgröße ändern:

Laut IAB erreichte das Arbeitsvolumen rund 61,1 Milliarden Stunden im vergangenen Jahr. Das waren 1,4 Prozent mehr als 2017. Erstmals seit Beginn der Zeitreihe 1991 sei damit die Schwelle von 61 Milliarden Stunden überschritten worden. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um 1,3 Prozent zu und erreichte mit 44,8 Millionen ebenfalls einen neuen Höchststand.

Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen lag laut IAB bei 1363 Stunden, sie stieg damit um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer arbeiteten 2018 durchschnittlich 1647 Stunden, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 728 Stunden.

Die Beschäftigten bauten im Schnitt zwei Stunden Guthaben auf ihren Arbeitszeitkonten auf und machten 26,5 bezahlte Überstunden - 0,2 Stunden weniger als im Vorjahr. Die unbezahlten Überstunden lagen 2018 ebenfalls bei 26,5 Stunden. "Die durchschnittliche Arbeitszeit der Beschäftigten stieg 2018 zum einen durch Plusstunden auf den Arbeitszeitkonten, aber auch im Trend durch mehr Vollzeit und weniger Minijobs", erklärte Arbeitsmarktökonom Weber.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Angriffe Israels auf den Iran: Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt - ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Textgröße ändern: