Deutsche Tageszeitung - Bundesbürger geben im Schnitt 1250 Euro für ihren Haupturlaub aus

Bundesbürger geben im Schnitt 1250 Euro für ihren Haupturlaub aus


Bundesbürger geben im Schnitt 1250 Euro für ihren Haupturlaub aus
Bundesbürger geben im Schnitt 1250 Euro für ihren Haupturlaub aus / Foto: ©

Die Deutschen geben für ihren Haupturlaub im Schnitt immer mehr Geld aus. Im vorigen Jahr machten sie einer Untersuchung der Stiftung für Zukunftsfragen zufolge 1250 Euro dafür locker, was einer Steigerung von 57 Euro im Vergleich zu 2017 entsprach. Innerhalb von zehn Jahren erhöhten sich die Ausgaben für den Haupturlaub damit um fast 300 Euro, wie die Einrichtung am Dienstag in Hamburg erklärte.

Textgröße ändern:

Den durchschnittlichen Anstieg begründeten die Experten der Stiftung mit den höheren Ansprüchen etwa an Hotels sowie einem höheren Anteil von Flugreisen am gesamten Reiseaufkommen. "Es herrscht der Grundsatz: Ich habe gearbeitet, ich habe gespart, ich habe es mir verdient", wie deren wissenschaftlicher Leiter Ulrich Reinhardt berichtete. Lieber schränkten sich die Bundesbürger im Alltag ein oder sparten weniger.

Die Angaben der Stiftung beziehen sich auf das gesamte Urlaubsbudget von Reise über Unterkunft bis hin zu Ausgaben für Trinkgeld, Ausflüge und Souvenirs. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von mehr als 3000 Deutschen. Diese geben demnach im Schnitt 98 Euro pro Tag für ihren Jahreshaupturlaub aus. Dabei spielt der Preis für die Auswahl des Reiseziels eine große Rolle, wie die Stiftung weiter erläuterte.

So lagen die Durchschnittskosten für einen Tag Urlaub in Deutschland bei 84 Euro, etwas geringer als in Kroatien (85 Euro) oder der Türkei (89 Euro). In Spanien (106 Euro) oder Österreich (117 Euro) waren es demnach schon deutlich mehr. Am höchsten waren die Kosten für einen Urlaubstag in den USA oder Kanada (134 Euro) sowie in Australien oder Neuseeland (144 Euro), am niedrigsten im Schnitt in Polen (68 Euro).

In die Berechnungen der Durchschnittskosten fließen dabei zahlreiche Faktoren ein. Flugreisen spielen eine große Rolle, aber auch das örtliche Preisniveau und die Art der typischen Aktivitäten haben einen Einfluss. So erklären sich die Kosten für Urlaub in Österreich laut Stiftung auch dadurch, dass viele dort teure Skiurlaube verbringen.

Die Stiftung ist eine vom Tabakkonzern British American Tobacco initiierte eigenständige Forschungsinstitution. Die Veröffentlichung der Studie erfolgte zur Touristikmesse ITB in Berlin, die offiziell am Mittwoch beginnt.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Agrarminister der Länder fordern Ausnahmen beim Mindestlohn

Die Agrarminister der Bundesländer haben mit Blick auf die Debatte über eine deutliche Anhebung des Mindestlohns Ausnahmeregelungen für die Landwirtschaft gefordert. "In der Landwirtschaft sind viele Menschen saisonal beschäftigt, die eben nicht dauerhaft in Deutschland leben und auch nicht die deutschen Lebenshaltungskosten zu tragen haben", sagte Baden-Württembergs Vertreter Peter Hauk (CDU) am Freitag im Anschluss an die Agrarministerkonferenz in Baden-Baden.

Beauftragter mahnt neue Regierung zu Stärkung der Belange queerer Menschen

Der Queer-Beauftragte der scheidenden Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), hat Union und SPD dazu gedrängt, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auch in der künftigen Regierung abzubilden und zu stärken. Bisher gebe es zwischen den Verhandlern über eine Regierungskoalition "keine Einigung bei den queerpolitischen Vorhaben", und es stehe "sehr viel auf dem Spiel für LSBTIQ*", kritisierte Lehmann am Freitag.

Schwächelnde Wirtschaft bremst deutschen Arbeitsmarkt weiter aus

Angesichts der schwächelnden Wirtschaft setzt die Frühjahrsbelebung nur verhalten ein: Im März waren 2,967 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 22.000 Menschen weniger als im Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Freitag mitteilte. Saisonbereinigt, also bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen, stieg die Arbeitslosigkeit um 26.000. Verglichen mit dem März des vergangenen Jahres ist die Arbeitslosenzahl damit um 198.000 höher.

Nachbarschaftsstreit vor dem BGH: Mehr als sechs Meter hohe Bambushecke zulässig

Eine Hecke, auch wenn sie aus Bambus besteht, darf mit dem nötigen Abstand zum Nachbargrundstück beliebig hoch sein. Mögliche Grenzen können nur die Länder über ihr Nachbarschaftsrecht vorgeben, wie am Freitag der Bundesgerichtshof (BGH) entschied. Einen Nachbarschaftsstreit über eine mehr als sechs Meter hohe Bambushecke verwiesen die Karlsruher Richter zur Klärung des Abstands an das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main zurück. (Az. V ZR 185/23)

Textgröße ändern: