Deutsche Tageszeitung - FDP kritisiert Twitter-Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium

FDP kritisiert Twitter-Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium


FDP kritisiert Twitter-Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium
FDP kritisiert Twitter-Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium / Foto: ©

Die FDP-Agrarexpertin Carina Konrad hat die Streitigkeiten zwischen dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Landwirtschaftsministerium bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln kritisiert. Die Bundesregierung erweise "Landwirtschaft und Forschung hiermit wirklich einen Bärendienst", sagte Konrad AFP. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und das dem Umweltministerium untergeordnete UBA hatten sich via Twitter einen Schlagabtausch geliefert, ob die Zulassung neuer Herbizide rechtlich korrekt ablief.

Textgröße ändern:

Hintergrund des Streits ist, dass das dem Landwirtschaftsministerium untergeordnete Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kürzlich 18 Mittel befristet bis Jahresende zuließ. Darunter ist auch eines mit dem möglicherweise krebserregenden Wirkstoff Glyphosat. Das UBA wirft dem BVL nun Rechtsbruch vor, weil es Auflagen zum Schutz der Artenvielfalt nicht in die Zulassung übernommen habe.

Das UBA will erreichen, dass Landwirte ab 2020 bei der Verwendung von Glyphosat und anderen Wirkstoffen, die beispielsweise Bienen gefährden, zehn Prozent ihrer Fläche nicht mehr mit Spritzmitteln bearbeiten dürfen. Das Landwirtschaftsministerium sieht diesen Eingriff in die Freiheit der Landwirte schon in der Mittelzulassung als verfassungswidrig an.

"Statt hier endlich Lösungen zu finden, erstickt man die Suche danach nun endgültig im Kompetenzgerangel", kritisierte Konrad, die stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses ist. Das sei eine "Bankrotterklärung an den Forschungsstandort Deutschland".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Bankenverband: Volumen von Immobilienkrediten um fast 25 Prozent gestiegen

Die Pfandbriefbanken in Deutschland haben im ersten Quartal 2025 deutlich mehr Immobiliendarlehen vergegeben als im Vorjahreszeitraum. Das Volumen von Immobilienfinanzierungen stieg um 24,5 Prozent auf 36,1 Milliarden Euro, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) am Donnerstag mitteilte. Grund für die Entwicklung war demnach eine "spürbare" Belebung der Kredite für Bauvorhaben und Wohnimmobilien.

Neues US-Gesetz und Entspannung im Zollkonflikt bescheren Bitcoin Höhenflug

Ein neues US-Gesetz für die Regulierung bestimmter Kryptowährungen sowie die tendenzielle Entspannung im Zollkonflikt der USA mit anderen Ländern bescheren dem Bitcoin derzeit einen Höhenflug. Die nach Marktwert wichtigste Kryptowährung erreichte am Donnerstag einen weiteren Höchstand, nachdem der vorherige Rekord vom 20. Januar bereits am Mittwoch kurzzeitig eingestellt worden war. Zwischenzeitlich wurde ein Bitcoin am Donnerstag für 111.878,26 Dollar gehandelt, nach einem Höchstand von knapp 109.500 am Vortag.

US-Repräsentantenhaus billigt Haushaltsgesetz mit massiven Steuersenkungen

Das von den Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus hat am Donnerstag nach einer Marathonsitzung für ein umfassendes Haushaltsgesetz gestimmt. Das auch innerhalb der republikanischen Partei umstrittene Gesetz nahm damit eine wichtige parlamentarische Hürde. Es geht nun in den Senat, wo republikanische Senatoren bereits angekündigt haben, erhebliche Änderungen daran vornehmen zu wollen.

Gericht erklärt "Focus"-Ärztesiegel für zulässig: Wettbewerbszentrale scheitert

Ein vom "Focus" vergebenes Ärztesiegel für von der Illustrierten so bezeichnete Topmediziner bleibt zulässig. Mit einer am Donnerstag vom Oberlandesgericht München verkündeten Entscheidung wurde ein gut zwei Jahre altes Unterlassungsurteil des Münchner Landgerichts gegen diese Auszeichnung wieder aufgehoben. Damit konnte sich der Burda-Verlag in der nächsten Instanz gegen die Wettbewerbszentrale durchsetzen, die nun die Kosten des Verfahrens tragen muss.

Textgröße ändern: