Deutsche Tageszeitung - China erfüllt US-Forderung und setzt Fentanyl auf Liste kontrollierter Substanzen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

China erfüllt US-Forderung und setzt Fentanyl auf Liste kontrollierter Substanzen


China erfüllt US-Forderung und setzt Fentanyl auf Liste kontrollierter Substanzen
China erfüllt US-Forderung und setzt Fentanyl auf Liste kontrollierter Substanzen / Foto: ©

Im Handelsstreit mit den USA geht China einen weiteren Schritt auf Washington zu. Die Regierung in Peking kündigte am Montag an, sie werde die gefährliche Droge Fentanyl ab Mai auf ihre Liste kontrollierter Substanzen setzen. Die Volksrepublik gilt als größer Produzent von Fentanyl weltweit. Das sehr starke Opioid ist eigentlich ein Schmerzmittel, hat sich aber in den USA zur Droge mit den meisten tödlichen Überdosen entwickelt.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Alle von den USA angesprochenen Probleme mit Fentanyl seien "gelöst", sagte der Vize-Chef der chinesischen Anti-Drogen-Kommission, Liu Yuejin, in Peking. Der chinesische Präsident Xi Jinping hatte US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen im Dezember versprochen, Fentanyl auf den Index zu setzen. Die Handelsgespräche zwischen China und den USA sollen in dieser Woche in Washington fortgesetzt werden.

Fentanyl ist 80 bis 100 Mal stärker als Morphium. Schon ein Viertelgramm kann tödlich wirken. 2017 starben in den USA laut offizieller Statistik etwa 28.000 Menschen an einer Überdosis. Zu den prominentesten Opfern zählt der Sänger Prince, der im April 2016 im Alter von 57 Jahren starb. Auch Rockmusiker Tom Petty starb im Oktober 2017 an einer Überdosis Schmerzmittel.

Bislang ist es in den USA sehr einfach, Fentanyl aus China zu kaufen: US-Bürger können das Mittel im Internet bestellen, per Kreditkarte zahlen und bekommen es dann per Post, wie aus einem Bericht für den US-Kongress hervorgeht. Die chinesischen Hersteller bieten Fentanyl unter allen möglichen Namen an. Wenn die Regierung ein Produkt verbietet, genügt es, die Rezeptur nur leicht abzuändern und unter neuem Namen auf den Markt zu bringen.

Ein Vertreter der schwedischen Botschaft in Peking, Stefan Thorsell, bewertete die Ankündigung der chinesischen Regierung am Montag als "sehr wichtig". Auch Schweden habe Probleme mit Fentanyl.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Auto erfasst E-Roller: Zwei Tote und ein Schwerverletzter in Frankfurt am Main

Ein Auto hat in Frankfurt am Main zwei E-Roller erfasst. Zwei 23 Jahre alte Männer, die gemeinsam auf einem der E-Scooter fuhren, starben, wie die Polizei in Frankfurt am Sonntag mitteilte. Ein weiterer Rollerfahrer wurde schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Der Autofahrer flüchtete zunächst von der Unfallstelle, stellte sich aber kurz darauf der Polizei.

Rhein verlangt zügige Stromsteuersenkung für alle

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat von der Bundesregierung einen Zeitplan für eine Stromsteuersenkung für alle verlangt. "Die Senkung der Stromsteuer muss kommen. Sie steht im Koalitionsvertrag und ich halte sie auch für sinnvoll im Übrigen", sagte Rhein der "Bild am Sonntag". Er sei "nicht erfreut" darüber, dass die Regierung dies zunächst nicht umsetzen will.

Bundesrechnungshof warnt vor Milliarden-Finanzloch in der Pflege

Der Bundesrechnungshof (BRH) warnt vor einer Finanzlücke von 12,3 Milliarden Euro in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) bis zum Jahr 2029. Das geht nach Informationen der "Bild am Sonntag" aus einem Bericht des Rechnungshofs hervor, den dieser im Vorfeld der am Montag beginnenden Etatberatungen im Bundestag an den Haushaltsausschuss des Parlaments verschickt habe. Bereits für 2026 ist demnach mit einem Defizit der Pflegeversicherung von 3,5 Milliarden Euro zu rechnen.

Verbände und Patientenschützer dringen auf Entlastung für Pflegebedürftige

Vor dem Arbeitsbeginn der Bund-Länder-Kommission für eine Reform der Pflegeversicherung am Montag dringen Verbände und Patientenschützer auf eine Entlastung der Pflegebedürftigen. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte eine Deckelung der reinen Pflegekosten für die Betroffenen auf 1000 Euro monatlich. "Mutige Schritte" für die Pflege der Zukunft verlangte der Sozialverband VdK.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild