Deutsche Tageszeitung - Start der neuen Rakete New Glenn von Blue Origin erneut verschoben

Start der neuen Rakete New Glenn von Blue Origin erneut verschoben


Start der neuen Rakete New Glenn von Blue Origin erneut verschoben
Start der neuen Rakete New Glenn von Blue Origin erneut verschoben / Foto: © BLUE ORIGIN/AFP/Archiv

Der erste Testflug der Rakete New Glenn des US-Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ist erneut verschoben worden. Die Vorbereitungen für den Start wurden am Montag wegen eines technischen Problems abgebrochen, wie die Unternehmensvertreterin Ariane Cornell in einer Live-Übertragung sagte. Ein Start innerhalb des dreistündigen Startfensters war dann nicht mehr möglich.

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Die New Glenn sollte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abheben, der Start war in den vergangenen Tagen aber schon mehrfach verschoben worden. Blue Origin prüfe nun die Möglichkeiten für einen neuen Startversuch, sagte Cornell am Montag.

Die 98 Meter hohe Rakete ist nach dem US-Astronauten John Glenn benannt. Ende Dezember hatte die New Glenn den entscheidenden Test für den Testflug erfolgreich absolviert. Die Rakete soll auf ihrem ersten Flug einen Prototyp des vom US-Verteidigungsministerium finanzierten Raumfahrzeugs Blue Ring transportieren, das Satelliten ins All bringen soll.

Mit New Glenn soll Blue Origin der lang erwartete Einstieg in den lukrativen Markt für Orbitalraketen gelingen. Bislang beförderte das Unternehmen mit seiner kleineren Suborbital-Rakete New Shepard Passagiere und Nutzlasten lediglich auf kurzen Reisen an den Rand des Weltraums. Orbitalraketen gelangen in eine Erdumlaufbahn, Suborbitalraketen erreichen die dafür nötige Höhe nicht.

Bisher wird die kommerzielle Raumfahrt vom Unternehmen SpaceX von Elon Musk dominiert. Die neue Orbitalrakete von Blue Origin dürfte die Rivalität zwischen Musk, dem reichsten Menschen der Welt, und Bezos, dem zweitreichsten, weiter verschärfen. Derzeit liegt Musk mit SpaceX in der kommerziellen Raumfahrt klar in Führung und hat als enger Vertrauter des designierten US-Präsidenten Donald Trump nun auch politischen Einfluss.

Sowohl kommerzielle Satellitenbetreiber als auch das Pentagon und die US-Raumfahrtbehörde Nasa nutzen die Falcon-9-Raketen von SpaceX. Konkurrenten wie United Launch Alliance, Arianespace und Rocket Lab sind weit abgeschlagen. Wie die Falcon 9 hat die New Glenn eine wiederverwendbare erste Raketenstufe, die so konstruiert ist, dass sie auf einer schwimmenden Plattform im Meer landen kann.

(A.Nikiforov--DTZ)

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