Deutsche Tageszeitung - 12,1 Millionen: Zahl der Aktionäre in Deutschland 2024 leicht gesunken

12,1 Millionen: Zahl der Aktionäre in Deutschland 2024 leicht gesunken


12,1 Millionen: Zahl der Aktionäre in Deutschland 2024 leicht gesunken
12,1 Millionen: Zahl der Aktionäre in Deutschland 2024 leicht gesunken / Foto: © AFP

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die Geld in Anteilsscheine von Unternehmen oder Fonds wie beispielsweise ETFs investieren, ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie das deutsche Aktieninstitut (DAI) am Mittwoch mitteilte, lag die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre 2024 bei 12,1 Millionen Menschen. Im Vorjahr waren es rund 12,3 Millionen gewesen.

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Dennoch wertete das Institut die Lage angesichts von Inflation und Kaufkraftverlust als erfreulich: "Die fast gleichbleibende Zahl von Anlegerinnen und Anlegern am Aktienmarkt zeigt, dass inzwischen das Verständnis über die Bedeutung von Aktien, Aktienfonds und ETFs für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau in Deutschland zugenommen hat", erklärte die geschäftsführende DAI-Vorständin Henriette Peucker.

Zugleich kritisierte sie ein "Scheitern des Gesetzgebers in Deutschland in den letzten Jahrzehnten". Es sei "höchste Zeit" für politische Impulse", forderte Peucker. Denn die "Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an den hohen Aktienerträgen" gelinge in anderen Ländern deutlich besser. Dies liege "wesentlich an attraktiveren Rahmenbedingungen und höheren staatlichen Anreizen".

Laut DAI erwirtschaftet eine breit gestreute Aktienanlage auf lange Sicht durchschnittlich sechs bis neun Prozent Ertrag pro Jahr. Von einer stärkeren Teilhabe an den Erträgen am Aktienmarkt könnten dabei insbesondere Menschen mit geringem Einkommen profitieren, die von den Auswirkungen gestiegener Preise und der schlechten Wirtschaftslage stärker betroffen seien, erklärte das Institut.

Verbessert werden müssten die Rahmenbedingungen in der Altersvorsorge, forderte Peucker. Außerdem sei eine Stärkung der Rolle der Aktienanlage im Rentensystem nötig. "Dazu gehört die Einführung eines staatlich geförderten Altersvorsorgedepots in der privaten Altersvorsorge ebenso wie die Nutzung der höheren Erträge am Aktienmarkt in der Gesetzlichen Rentenversicherung", forderte sie. Dies sei "eine wichtige Aufgabe in der kommenden Legislaturperiode".

Das DAI, das die Interessen von börsennotierten Unternehmen vertritt, lässt für seine jährliche Erhebung zu den Aktionärszahlen rund 28.000 Menschen im Alter von mindestens 14 Jahren vom Institut Kantar nach ihrem Anlageverhalten befragen.

Von den 12,1 Millionen Menschen, die 2024 in Aktien investierten, haben demnach acht Millionen ausschließlich Fonds oder ETFs im Depot. 1,7 Millionen setzen dagegen nur auf Aktien. 2,5 Millionen kombinieren beide Anlageformen.

(M.Dorokhin--DTZ)

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