Deutsche Tageszeitung - Bedeutung der USA für EU-Exporte von 2013 bis 2023 deutlich gewachsen

Bedeutung der USA für EU-Exporte von 2013 bis 2023 deutlich gewachsen


Bedeutung der USA für EU-Exporte von 2013 bis 2023 deutlich gewachsen
Bedeutung der USA für EU-Exporte von 2013 bis 2023 deutlich gewachsen / Foto: © AFP/Archiv

Die USA haben für die Länder der Europäischen Union binnen zehn Jahren deutlich an Bedeutung als Abnehmer von Exporten gewonnen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, ging 2023 fast ein Fünftel (19,7 Prozent) aller Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, die damit wichtigster Abnehmer für Waren aus der EU waren. Im Jahr 2013 war der Anteil mit 13,8 Prozent noch deutlich niedriger gewesen.

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Die Bedeutung Chinas als Absatzmarkt für Waren aus der EU stieg dagegen im Zehnjahresvergleich nur leicht, wie das Bundesamt mit Verweis auf Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat weiter mitteilte. 2023 betrug der Anteil der Volksrepublik 8,7 Prozent und lag damit nur leicht über dem Niveau von 2013 mit damals 7,6 Prozent. 2020 hatte der Anteil zwischenzeitlich bei 10,5 Prozent gelegen und war seitdem wieder gesunken.

China spielt allerdings weiterhin die wichtigste Rolle bei den Importen in die EU: 2023 lag der Anteil an allen EU-Importen bei 20,6 Prozent, wenngleich sich hier zuletzt eine rückläufige Entwicklung zeigte und dies weniger war als 2020 (22,4 Prozent). Im Jahr 2013 hatte der Anteil Chinas bei 14,7 Prozent gelegen.

Umgekehrt hat der Anteil der USA an den EU-Importen in den letzten Jahren zugelegt und mit 13,8 Prozent im Jahr 2023 laut Statistischem Bundesamt einen neuen Höchststand erreicht. 2013 waren noch 10,1 Prozent aller EU-Importe aus den Vereinigten Staaten gekommen.

Insgesamt exportierte die EU im Jahr 2023 den Statistikern zufolge Güter im Wert von 2,557 Billionen Euro und importierte Güter für rund 2,522 Billionen Euro, was einen Exportüberschuss in Höhe von knapp 34,5 Milliarden Euro ergibt.

2022 hatte es zeitweilig noch eine aus EU-Sicht negative Handelsbilanz mit einem drastischen Importüberschuss von 436 Milliarden Euro gegeben, was allerdings an den stark gestiegenen Energiepreisen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine lag, in dessen Folge sich der Wert der Importe von Erdöl und Erdgas in die EU im Vorjahresvergleich verdoppelte.

Wie das Bundesamt kurz vor Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident weiter mitteilte, erwirtschafteten die EU-Länder im Handel mit den Vereinigten Staaten 2023 einen Exportüberschuss von gut 156,6 Milliarden Euro, exportierten also deutlich mehr in die USA als sie von dort importierten. Binnen zehn Jahren hat sich dieser Exportüberschuss demnach fast verdoppelt: 2013 hatte er noch bei 81,3 Milliarden Euro gelegen. Trump ist das US-Handelsdefizit ein Dorn im Auge, weswegen er bereits mehrfach Zollaufschläge angekündigt hat.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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