Deutsche Tageszeitung - Dritte Startbahn: Britische Regierung befürwortet Ausbau von Flughafen Heathrow

Dritte Startbahn: Britische Regierung befürwortet Ausbau von Flughafen Heathrow


Dritte Startbahn: Britische Regierung befürwortet Ausbau von Flughafen Heathrow
Dritte Startbahn: Britische Regierung befürwortet Ausbau von Flughafen Heathrow / Foto: © AFP/Archiv

Die britische Regierung unterstützt den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow. Die Regierung befürworte den Bau einer dritten Start- und Landebahn, sagte Finanzministerin Rachel Reeves am Mittwoch. Dies könne "Wachstum freisetzen". Reeves kündigte eine "umfassende Prüfung" des Vorhabens an. Es müsse sichergestellt werden, dass das Projekt rentabel sei und zugleich Umweltstandards eingehalten würden.

Textgröße ändern:

Umweltschützer und Teile der regierenden Labour-Partei lehnen den Ausbau des Flughafens ab. Der Greenpeace-Vertreter Doug Parr warf der Regierung vor, ein "altes umweltschädliches Projekt hervorzukramen" anstatt sich auf "grüne Industrien" zu konzentrieren.

Der Ausbau von Heathrow werde zu einer Zunahme von Lärm, Luftverschmutzung und klimaschädlichen Emissionen führen, kritisierte Parr. Es sei "unwahrscheinlich, dass eine dritte Startbahn in Heathrow die britische Wirtschaft ankurbeln wird". Flughafen-Chef Thomas Woldbye erklärte hingegen, der Ausbau werde "Milliarden Pfund an privaten Geldern freisetzen".

Heathrow ist der nach Passagierzahlen größte Flughafen Europas. Der geplante Bau einer dritten Start- und Landebahn war nach einer jahrelangen juristischen Auseinandersetzung Ende 2020 vom obersten britischen Gericht genehmigt worden. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich das Projekt aber weiter.

Unklar sind weiterhin die Kosten für den Bau einer neuen Start- und Landebahn. Vor zehn Jahren waren dafür 14 Milliarden Pfund (16,7 Milliarden Euro) veranschlagt worden. Die Zeitung "The Times" geht angesichts der Inflation inzwischen von Kosten in Höhe von 42 bis 63 Milliarden Pfund (50 bis 75 Milliarden Euro) aus.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: