Deutsche Tageszeitung - Santander will ein Fünftel seiner Bankfilialen in Großbritannien schließen

Santander will ein Fünftel seiner Bankfilialen in Großbritannien schließen


Santander will ein Fünftel seiner Bankfilialen in Großbritannien schließen
Santander will ein Fünftel seiner Bankfilialen in Großbritannien schließen / Foto: © AFP

Die spanische Großbank Santander will angesichts starker Konkurrenz und mehr und mehr Onlinebanking ein Fünftel ihrer Niederlassungen in Großbritannien schließen. 95 der insgesamt 444 Filialen sowie 750 Arbeitsplätze seien betroffen, erklärte die Bank am Mittwoch. Der Betrieb werde an einigen der verbleibenden 349 Standorte mit verkürzten Öffnungszeiten und ohne Dienste am Schalter weitergeführt.

Textgröße ändern:

Von den 750 betroffenen Beschäftigten sollen nur 100 in andere Rollen in dem Unternehmen versetzt werden, wie die Nachrichtenagentur AFP aus informierten Kreisen erfuhr.

Santanders Geschäfte in Großbritannien leiden unter der starken inländischen Konkurrenz. Zudem sei bei den Kunden eine "rasante" Entwicklung zugunsten des Onlinebankings festgestellt worden, erklärte die Bank. Seit 2019 habe es einen Anstieg der digitalen Transaktionen um 63 Prozent gegeben. Im selben Zeitraum seien die Transaktionen in den Filialen um 61 Prozent zurückgegangen.

Laut Santander sollen jede Woche Bankmitarbeitende in die von Filialschließungen betroffenen Gebiete kommen, um Kunden bestimmte Dienste anzubieten. Auch will die Bank nach eigenen Angaben zum Ausbau lokaler Bankzentren beitragen - kleine Einrichtungen, die Dienstleistungen wie etwa die Geldeinzahlung für verschiedene Banken anbieten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Angriffe Israels auf den Iran: Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt - ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Textgröße ändern: