Deutsche Tageszeitung - Auch Deutscher Gewerkschaftsbund will Prämien für E-Autos

Auch Deutscher Gewerkschaftsbund will Prämien für E-Autos


Auch Deutscher Gewerkschaftsbund will Prämien für E-Autos
Auch Deutscher Gewerkschaftsbund will Prämien für E-Autos / Foto: © AFP/Archiv

Nach SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat sich auch DGB-Chefin Yasmin Fahimi für staatliche E-Auto-Prämien ausgesprochen. "Verbraucher als auch gewerbliche Nutzer erhalten durch steuerliche Kaufanreize die Planungssicherheit, die sie dringend brauchen", sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Mit der Unterstützung des E-Auto-Verkaufs werde nicht nur "die Zukunft der deutschen Automobilindustrie" gesichert, sondern auch nachhaltige Mobilität gefördert.

Textgröße ändern:

Fahimi verwies darauf, dass sich der Markt für Elektromobilität in einer Umstrukturierung befinde. "Wir müssen sicherstellen, dass dieser Wettbewerb zugunsten der deutschen Automobilbranche ausgeht", betonte sie.

Zuvor hatte Miersch sich für einen Rabatt für E-Autos ausgesprochen. "Ich bin auf alle Fälle für einen Kaufanreiz - gerade für Menschen, die nicht ein neues Auto einfach mal so kaufen können", sagte er der "Bild am Sonntag". Neben einer Kaufprämie sei hier auch die Unterstützung der Möglichkeit von Leasing denkbar.

"Darüber werden wir in den Koalitionsgesprächen befinden müssen", sagte Miersch mit Blick auf die Gespräche zwischen Union und SPD. Beim Klimaschutz könne sich Deutschland jedoch "keinen Aufschub leisten", betonte er. Insofern sei es wichtig, "wie wir die Mobilität der Zukunft organisieren". Dies sei eine der Prioritäten für die Verwendung der Gelder aus dem vergangene Woche beschlossenen 500 Milliarden Euro großen Sondervermögen.

Die Umweltbonus genannte E-Auto-Kaufprämie des Bundes war Ende 2023 im Zuge der Haushaltskrise vorzeitig eingestellt worden; danach waren die Absätze von E-Autos in Deutschland eingebrochen. Im Februar dieses Jahres legten die Neuzulassungen von Autos mit reinem Elektromotor nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder deutlich zu.

Im Februar wurden demnach 35.949 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Insgesamt waren es 203.434 neu zugelassene Pkw und damit 6,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bei Benzinern gingen die Zulassungen um 26,2 Prozent zurück, bei Dieselfahrzeugen um 23,8 Prozent. Hybride und Plugin-Hybride legten hingegen zu. Hybridautos waren damit anteilsmäßig die wichtigste Kategorie, gefolgt von Benzinern, E-Autos und Dieselfahrzeugen.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Mitgründer von Digitalbank N26 räumt Vorstandsposten

Der Mitgründer der Digitalbank N26, Valentin Stalf, gibt seinen Posten im Vorstand auf. Er werde sich "zeitnah aus der operativen Verantwortung" zurückziehen und nach einer Übergangszeit in den Aufsichtsrat wechseln, teilte N26 am Dienstag mit. Medienberichten zufolge war ein Zwischenprüfungsbericht der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin "verheerend" ausgefallen; sie habe Mängel im Risikomanagement festgestellt. Investoren hätten Druck gemacht, die Führungsspitze der Bank zu verändern.

Zufriedenstellende Ernte - Bauernverband beklagt aber "katastrophale Preislage"

Die Getreideernte in Deutschland ist zufriedenstellend ausgefallen, der Herbst verspricht eine gute Kartoffel-, Apfel- und Weinernte. Der Deutsche Bauernverband (DBV) beklagt allerdings eine "katastrophale Preislage" für viele Produkte von deutschen Feldern. Dazu kämen hohe Kosten und bürokratische Fesseln - Bauernpräsident Joachim Rukwied sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte hierzulande in Gefahr - und "langsam" auch die Versorgungssicherheit.

Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe: Rote Karte für sieben Bundesminister

Deutsche Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker fahren weiter mehrheitlich mit klimaschädlichen Dienstwagen. Der am Dienstag veröffentlichte "Dienstwagen-Check" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bemängelt die Autos von sieben von elf bewerteten Bundesministerinnen und Bundesministern. In der DUH-Bewertung bekamen diese sieben Kabinettsmitglieder gemessen am CO2-Ausstoß ihrer Dienstwagen eine rote Karte. Am schlechtesten schnitt Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) ab, dahinter gleichrangig Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) und Forschungsministerien Dorothee Bär (CSU).

In Schweden hat der Umzug der Kirche von Kiruna hat begonnen

In Schweden hat der Umzug einer der bekanntesten Kirchen der Welt begonnen: Mit Hilfe einer ausgefeilten Technik bewegte sich die historische Holzkirche von Kiruna im Norden des Landes am Dienstagmorgen erste Meter von ihrem jahrzehntelangen Standort weg. Transportiert wird das ikonische rote Gebäude auf einem Spezialkonvoi aus mehreren Schwerlasttransportern.

Textgröße ändern: