Deutsche Tageszeitung - Ermittlungen zu Tod von Kind in rheinland-pfälzischer Kita eingestellt

Ermittlungen zu Tod von Kind in rheinland-pfälzischer Kita eingestellt


Ermittlungen zu Tod von Kind in rheinland-pfälzischer Kita eingestellt
Ermittlungen zu Tod von Kind in rheinland-pfälzischer Kita eingestellt / Foto: © AFP/Archiv

Die Staatsanwaltschaft im rheinland-pfälzischen Frankenthal hat die Ermittlungen zum Tod eines Kindes in einer Kita eingestellt. Gegen die Mitarbeiter der Einrichtung bestehe kein ausreichender Tatverdacht, teilte die Behörde am Freitag mit. Den Beschuldigten habe eine kausale Verursachung des Todes des vierjährigen Mädchens in Limburgerhof nicht mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit nachgewiesen werden können.

Textgröße ändern:

Das Mädchen war im Februar 2024 leblos am Ende einer Rutsche eines Klettergerüsts im Außenbereich der Kita gefunden worden. Dem Obduktionsergebnis zufolge starb es durch eine Strangulation mit einer Topfstelze. Die Vierjährige hatte die Topfstelze um den Hals hängen, als es rutschen wollte. Dabei blieb der Eimer an der Rutsche hängen, das Seil zog sich zu.

Den Ermittlungen zufolge habe sich der Unfall binnen 19 Minuten abgespielt. Der genaue Zeitpunkt sei aber unklar geblieben. Es sei von einem grundsätzlich strafbaren Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht auszugehen, wenn die Mitarbeiter, die sich in diesem Zeitraum im Außenbereich aufhielten, den Bereich der Rutsche nicht überwacht hätten.

Jedoch habe nicht nachgewiesen werden können, dass sich die Mitarbeiter auch draußen befanden. Es sei davon auszugehen, dass sie sich zum Unfallzeitpunkt mit den von ihnen zu beaufsichtigenden Kindern drinnen aufhielten. In dem Moment, in dem sie den Außenbereich betraten, sei der Tod der Vierjährigen wohl nicht mehr aufzuhalten gewesen.

Gegen die Leitung der Kita habe sich kein Anfangsverdacht ergeben, weil diese die für die Aufsicht im Außenbereich nötigen Regeln aufgestellt habe. Besprechungen und Schulungen zum Verhalten bei der Aufsicht hätten regelmäßig stattgefunden. Auch seien die Spielgeräte im Außenbereich regelmäßig überprüft worden. Weil eine strafgerichtliche Verurteilung nicht zu erreichen sei, sei das Verfahren eingestellt worden.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Urteile: Pflegeheime dürfen Entgelte nicht einseitig erhöhen

Zwei Berliner Gerichte haben bekräftigt, dass Pflegeheime die Entgelte der Bewohnerinnen und Bewohner nicht einseitig erhöhen dürfen. Jede Erhöhung sei eine Vertragsänderung und "bedarf der Zustimmung" der Bewohnenden, erklärte die Verbraucherzentrale Berlin am Donnerstag unter Verweis auf Urteile des Landgerichts und des Kammergerichts. In den verhandelten Fällen hatten die Bewohnenden der Erhöhung aktiv widersprochen. (Az. 15 O 414/23 und Az. 23 UKl 8/24)

Steuersenkungen und Sozialeinschnitte: US-Abgeordnete billigen Trumps Haushaltsgesetz

Steuersenkungen vor allem für reiche US-Bürger und Einschnitte bei Sozialleistungen: Das US-Repräsentantenhaus hat am Donnerstag mit der hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme dem Haushaltsgesetz von US-Präsident Donald Trump zugestimmt. Trump sprach von einem "historischen Gesetz" und drängte den Senat, die Vorlage nun ebenfalls schnell anzunehmen. Weil die US-Staatsverschuldung damit auf einen neuen Höchststand steigen dürfte, gibt es Kritik auch in Trumps Republikanischer Partei.

Klagen gegen Bahnanbindung von Fehmarnbelt-Tunnel scheitern

Die Stadt Fehmarn ist mit einer Klage gegen den ersten Abschnitt der Schienenanbindung des Fehmarnbelttunnels zwischen Deutschland und Dänemark gescheitert. Das Bundesverwaltungsgericht sieht weder die Trinkwasserversorgung gefährdet noch zu viel Lärm, wie es am Donnerstag in Leipzig erklärte. Der Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland soll 2029 fertig sein.

Insolventer Batteriehersteller Northvolt stellt im Juni Produktion ein

Der insolvente schwedische Batteriehersteller Northvolt stellt Ende Juni die Produktion ein. Der Betrieb im Hauptwerk von Northvolt im nordschwedischen Skelleftea werde bis zum 30. Juni "schrittweise" heruntergefahren, erklärte der Insolvenzverwalter am Donnerstag. Das Unternehmen habe nur noch einen Kunden, den Lkw-Hersteller Scania, weshalb die Betriebsfortsetzung während des Insolvenzverfahrens nicht lohne.

Textgröße ändern: