Deutsche Tageszeitung - Kindesmissbrauch per Livestream: Weiterer Verdächtiger in Baden-Württemberg gefasst

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Kindesmissbrauch per Livestream: Weiterer Verdächtiger in Baden-Württemberg gefasst


Kindesmissbrauch per Livestream: Weiterer Verdächtiger in Baden-Württemberg gefasst
Kindesmissbrauch per Livestream: Weiterer Verdächtiger in Baden-Württemberg gefasst / Foto: © AFP/Archiv

Nach der Zerschlagung eines pädokriminellen Netzwerks auf den Philippinen haben Ermittler in Baden-Württemberg einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Der Mann aus Südbaden soll den Missbrauch einer Zwölfjährigen in Auftrag gegeben und die Tat über einen Livestream verfolgt haben, wie die Polizei in Konstanz und die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe am Mittwoch erklärten.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Mann wurde demnach bereits vor etwa drei Wochen festgenommen und kam anschließend in Untersuchungshaft. Ihm wird schwerer sexueller Missbrauch in kinderpornografischer Absicht vorgeworfen. An dem Zugriff waren auch Spezialkräfte der Polizei beteiligt, der Beschuldigte wurde dabei verletzt. Ermittler durchsuchten dessen Wohnung und von ihm genutzte Geschäftsräume. Sie beschlagnahmten zahlreiche Speichermedien zur Auswertung.

Der Missbrauch soll sich 2017 ereignet haben. Auf die Spur des Manns kamen die Ermittler nach eigenen Angaben durch Auswertung von Geräten, die bei einem Schlag gegen ein pädokriminelles Netzwerk auf den Philippinen durch örtliche Behörden beschlagnahmt worden waren. Ein Mann soll dort über das Internet fünf Kinder im Alter zwischen fünf und 13 Jahren gegen Bezahlung für Liveübertragungen von schweren Missbrauchsverbrechen angeboten haben.

Bereits zuvor war in dem Tatkomplex ein Verdächtiger aus Baden-Württemberg ermittelt worden. Er soll zwischen 2009 und 2022 den Missbrauch von Kindern bestellt und per Livestream verfolgt haben. Der 56-Jährige muss sich dafür vor dem Landgericht Ulm verantworten. Der Prozess begann am 17. April.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Gutachten am EuGH: Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht

Mit seinem hochumstrittenen LGBTQ-Gesetz, das Darstellungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder von Transidentität einschränkt, hat Ungarn nach Auffassung der zuständigen Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen das EU-Recht verstoßen. Generalanwältin Tamara Capeta erklärte in ihrem am Donnerstag vorgelegten juristischen Gutachten, dass die Klage der EU-Kommission gegen Ungarn begründet sei. Ein Urteil sind diese sogenannten Schlussanträge noch nicht, die Richterinnen und Richter orientieren sich aber oft daran. (AZ. C-769/22)

Bauwirtschaft hält 2025 leichtes Umsatzplus von bis zu einem Prozent für möglich

Die Bau- und Ausbauwirtschaft blickt verhalten zuversichtlich auf das laufende Jahr. Für 2025 werde mit einer Umsatzstabilisierung und "einem ganz, ganz minimalen Plus von 0,5 bis einem Prozent auf 428 Milliarden Euro" gerechnet, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB), Marcus Nachbauer, am Donnerstag in Berlin.

Vorerst keine Mehrheit unter EU-Staaten für Schwächung von Fluggastrechten

Unter den 27 EU-Ländern gibt es vorerst weiter keine Mehrheit für eine Schwächung der Rechte von Fluggästen. Deutschland, Spanien, Portugal, Slowenien und weitere Länder sprachen sich bei einem Treffen der EU-Verkehrsminister am Donnerstag in Luxemburg gegen Vorschläge der EU-Kommission aus, die Schwelle für Entschädigungen bei Verspätungen anzuheben. Damit war eine Sperrminorität gegen die Vorschläge erreicht. Die Verhandlungen sollten am Nachmittag fortgesetzt werden.

Umfrage: Firmen sehen Gefahr von Cyberattacken so groß wie noch nie

Firmen in Deutschland schätzen einer Umfrage zufolge die Gefahr von Cyberattacken derzeit so hoch ein wie nie. Wie das Beratungsunternehmen EY in Stuttgart am Donnerstag mitteilte, sehen 69 Prozent der Führungskräfte im IT-Bereich eine "eher hohe" oder "sehr hohe" Gefahr digitaler Angriffe. Praktisch alle Befragten (99 Prozent) gehen davon aus, dass der Zahl der Attacken in Zukunft steigen wird.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild