Deutsche Tageszeitung - Deutsche Autoindustrie begrüßt US-Zollerleichterungen - weitere Schritte aber nötig

Deutsche Autoindustrie begrüßt US-Zollerleichterungen - weitere Schritte aber nötig


Deutsche Autoindustrie begrüßt US-Zollerleichterungen - weitere Schritte aber nötig
Deutsche Autoindustrie begrüßt US-Zollerleichterungen - weitere Schritte aber nötig / Foto: © AFP

Die Automobilindustrie in Deutschland hat die Zollerleichterungen für Autobauer in den USA begrüßt - sich gleichzeitig aber für weitere Schritte ausgesprochen. "Die US-Regierung sendet grundsätzlich ein richtiges Signal, indem sie einen kleinen Schritt zur Entlastung der Automobilindustrie unternimmt", erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch in Berlin. Die Maßnahmen blieben aber hinter dem Nötigen zurück.

Textgröße ändern:

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag ein Dekret unterzeichnet, das Zollerleichterungen für Autobauer vorsieht. Hersteller sollen demzufolge nicht mehrfach durch Zölle belastet werden. Es soll entweder der 25-prozentige Aufschlag für im Ausland gebaute Autos oder die 25 Prozent auf Stahl und Aluminium gelten.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärte, die zusätzliche Belastung für die Autobauer bleibe "enorm". "Auch mit den neuen Ankündigungen müssten deutsche Hersteller, die aus Europa in die USA liefern, weiterhin insgesamt 27,5 Prozent Zölle auf Pkw zahlen." Der Versuch, eine politische Einigung zu finden, mit der die zusätzlichen 25-Prozent-Zölle auf Fahrzeuge und Komponenten nachhaltig beseitigt werden, bleibe "entscheidend".

Deutschland und die EU müssten sich zudem grundsätzlich weiter für einen freien Welthandel einsetzen: "Es gilt, jetzt so schnell und so entschlossen wie möglich mit weiteren Regionen Freihandelsabkommen abzuschließen", forderte die VDA-Chefin.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Zahl der Einbürgerungen in Deutschland 2024 um fast die Hälfte gestiegen

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 291.955 Ausländer eingebürgert worden. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl um 91.860 Einbürgerungen oder 46 Prozent auf einen Höchststand seit der Einführung der Statistik im Jahr 2000, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Ein Grund für die hohe Zahl lag auch in der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts mit verkürzten Einbürgerungsfristen im vergangenen Jahr.

Bundesverwaltungsgericht prüft Verbot von "Compact"-Magazin

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Dienstag mit seiner Verhandlung über das Verbot des rechtsextremistischen "Compact"-Magazins begonnen. Die Compact-Magazin GmbH wurde vor knapp einem Jahr verboten, das Bundesinnenministerium begründete das mit verfassungsfeindlichen Zielen. Das Gericht entscheidet nun, ob das Verbot bestehen bleibt. (Az. 6 A 4.24)

Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci

Die beiden Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin sind mit dem diesjährigen Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) würdigte am Dienstag den "außergewöhnlichen Mut" der Unternehmer und betonte die Relevanz qualifizierter Zuwanderung. Türeci und Sahin hätten schon 2020 die "Gefahr einer Pandemie" gesehen und sich entschieden, die Herstellung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu versuchen.

Deutsche Bahn erhöht Preis für Sitzplatzreservierung

Die Deutsche Bahn erhöht die Preise für Sitzplatzreservierungen. Ein fester Sitzplatz in der zweiten Klasse in Fernverkehrszügen kostet ab dem 15. Juni 5,50 Euro statt wie bisher 5,20 Euro, wie die Bahn am Dienstag mitteilte. Zudem wird demnach die sogenannte Familienreservierung, mit der Familien zum Fixpreis von 10,40 Euro Sitzplätze für alle Familienmitglieder reservieren konnten, abgeschafft.

Textgröße ändern: