Deutsche Tageszeitung - Moderation auf Facebook und Instagram: Massiver Stellenabbau in Spanien

Moderation auf Facebook und Instagram: Massiver Stellenabbau in Spanien


Moderation auf Facebook und Instagram: Massiver Stellenabbau in Spanien
Moderation auf Facebook und Instagram: Massiver Stellenabbau in Spanien / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das mit der Moderation von Facebook- und Instagram-Inhalten beauftragte Unternehmen Telus International baut an seinem Sitz in Spanien nach Gewerkschaftsangaben massiv Stellen ab. Die Verträge aller Beschäftigten in Barcelona, die mit der Moderation von Inhalten der beiden Online-Netzwerke des Meta-Konzerns betraut seien, würden beendet, erklärte die Gewerkschaft CCOO am Montag. Das Unternehmen habe bei einem Treffen am Morgen einen Sozialplan für die insgesamt 2059 betroffenen Angestellte vorgelegt.

Textgröße ändern:

CCOO erklärte, sie habe eine vorläufige Vereinbarung mit dem vor Ort unter dem Namen Barcelona Digital Services arbeitenden Unternehmen unterzeichnet. Demnach werde den Beschäftigten die "höchstmögliche gesetzliche Abfindung" gewährt. Die Einigung auf den Sozialplan sei erfolgt, nachdem Meta den Vertrag mit dem kanadischen Mutterkonzern Telus gekündigt habe.

Telus moderierte seit 2018 Inhalte für Meta. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte ein Telus-Sprecher nichts zur Zahl der betroffenen Stellen sagen und erklärte, den Beschäftigten werde "volle Unterstützung" angeboten, einschließlich eines Standortwechsels für so viele der Betroffenen wie möglich.

Meta hatte nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump erklärt, sein Faktencheck-Programm einzustelllen. Der in Kalifornien ansässige Konzern werde seine Richtlinien zur Moderation von Inhalten deutlich überarbeiten und sein Programm zur Überprüfung von Fakten durch Dritte beenden, erklärte Meta-Chef Mark Zuckerberg damals.

Die Nachrichtenagentur AFP ist an einer Partnerschaft mit Meta beteiligt, in der sie Faktenchecks im Asien-Pazifik-Raum, Europa, dem Nahen Osten, Lateinamerika und Afrika zur Verfügung stellt.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Bayer will Standort in Frankfurt schließen - Einschnitte auch in Dormagen

Der Pharma- und Agrarkonzern Bayer will seinen Standort in Frankfurt mit rund 500 Mitarbeitenden in der Produktion sowie Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln schließen. Bayer werde "die Aktivitäten in Frankfurt am Main nach Ende 2028 nicht fortführen (...), wobei Teile verkauft werden sollen und andere verlagert werden", erklärte das Unternehmen am Montag. Auch am Standort Dormagen sollen demnach Teile der Produktion gestrichen werden.

USA und China einigen sich bei Handelsgesprächen auf deutliche Zollsenkungen

China und die USA haben bei ihren Handelsgesprächen in Genf einen Durchbruch erzielt. Die Unterhändler beider Länder verständigten sich am Montag darauf, ihre gegenseitigen Zölle ab Mittwoch vorerst um jeweils 115 Prozentpunkte zu senken. "Wir haben eine Einigung über eine 90-tägige Pause erzielt", sagte US-Finanzminister Scott Bessent. Die Zeit soll genutzt werden, um weiter zu verhandeln, wie auch aus einer gemeinsamen Erklärung mit den Chinesen hervorgeht.

Atempause für Deutschland: Außenhandel begrüßt Zollpause zwischen China und USA

Der Außenhandelsverband BGA hat die Einigung auf eine Absenkung der Zölle für 90 Tage zwischen USA und China begrüßt. "Die angekündigte Zollpause zwischen den USA und China lässt uns alle kurz Zeit zum Luftholen", sagte Außenhandels-Chef Dirk Jandura der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagsausgabe). Gleichzeitig drängte er auf eine Einigung in den Gesprächen zwischen Europa und den USA.

Umfrage: Bahnkunden fordern pünktliche Züge und saubere Toiletten

Die große Mehrheit der Bahnfahrerinnen und -fahrer in Deutschland wünscht sich einer Umfrage der Bundesnetzagentur zufolge pünktlichere statt mehr Züge. 80 Prozent der Befragten sprachen sich für verlässlichere Verbindungen anstelle einer höheren Zugtaktung aus, wie die Bonner Behörde am Montag mitteilte. Kritik gab es zudem an der Verfügbarkeit und Sauberkeit von Toiletten in Bahnhöfen und Zügen.

Textgröße ändern: