Deutsche Tageszeitung - Branchenverband: Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb

Branchenverband: Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb


Branchenverband: Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb
Branchenverband: Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb / Foto: © AFP/Archiv

Immer mehr Haushalte und Energieunternehmen in Deutschland setzen einer Auswertung zufolge auf Solarstromspeicher. Im Frühjahr dieses Jahres waren deutschlandweit zwei Millionen Speicher in Betrieb, allein im vergangenen Jahr kamen 600.000 Anlagen hinzu, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag mitteilte. Batteriespeicher können bei großem Stromangebot Elektrizität aufnehmen und bei großer Stromnachfrage wieder abgeben.

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Bei neuen Wohnhäusern zählen Stromspeicher laut Branchenverband mittlerweile "zum Standard". Zuletzt stieg demnach auch die Nachfrage bei Großspeichern, die etwa neben Solar- oder Windparks installiert werden. "Batteriespeicher leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems und tragen erheblich zur Sicherheit und Verlässlichkeit der Stromversorgung bei", sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig der Nachrichtenagentur AFP.

Den Angaben zufolge können die Speicher inzwischen insgesamt 20 Gigawattstunden Strom zwischenspeichern. Rechnerisch reicht das, um den durchschnittlichen Tagesverbrauch von zwei bis vier Millionen Zwei-Personen-Haushalten zu decken. Schätzungen des BSW zufolge kamen im ersten Quartal des laufenden Jahres 1,7 Gigawattstunden Speicherkapazität hinzu, ein Zuwachs um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Ausbau der Speicherkapazität müsse sich jedoch weiter beschleunigen, erklärte der BSW. Die Umsetzung scheitere noch zu häufig an den "überholten rechtlichen Rahmenbedingungen". Der Verband forderte daher unter anderem die Privilegierung von Stromspeichern im Baurecht. Bis 2030 müsste die Kapazität der Speicher auf 100 bis 150 Gigawattstunden anwachsen, erklärte der Verband unter Verweis auf eine Studie des Fraunhofer-Instituts.

(M.Travkina--DTZ)

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