Deutsche Tageszeitung - Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal deutlich gestiegen

Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal deutlich gestiegen


Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal deutlich gestiegen
Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal deutlich gestiegen / Foto: © AFP

Der Energieverbrauch in Deutschland ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres überraschend stark gestiegen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen bezifferte den inländischen Primärenergieverbrauch nach vorläufigen Berechnungen am Dienstag auf 3151 Petajoule - 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür war das kühlere Wetter und die geringere Stromerzeugung aus Wind und Wasser.

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Der Beitrag erneuerbarer Energien am Stromverbrauch lag den Angaben der Arbeitsgemeinschaft zufolge 3,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während Solaranlagen einen Zuwachs von 24 Prozent erzielten, ging die Stromerzeugung aus Wind um 30 Prozent und die aus Wasser um 23 Prozent zurück.

Aufgrund dieses Rückgangs wurde mehr Erdgas, mehr Steinkohle und mehr Braunkohle zur Stromerzeugung genutzt. Da diese fossilen Energieträger einen geringeren Wirkungsgrad als Wind- und Wasserkraftwerke haben, also ein geringerer Anteil der Energie effektiv genutzt wird, stieg der Verbrauch insgesamt an.

Außerdem heizten die Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere im Februar mehr als im Vorjahr. "Um den Witterungseffekt bereinigt, wäre der Energieverbrauch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nur um 3,5 Prozent gestiegen", erklärte die Arbeitsgemeinschaft.

Bei den Energiequellen gab es im ersten Quartal einige Verschiebungen. So wurde den Angaben zufolge 11,6 Prozent mehr Erdgas verbraucht. Bei Steinkohle stand ein Plus von rund fünf Prozent, bei der Braunkohle gab es einen Zuwachs um 6,7 Prozent. Die Stromimporte kletterten den Angaben zufolge um gut 15 Prozent auf 19 Milliarden Kilowattstunden.

Die Energieexperten gehen davon aus, dass durch die Veränderungen und den höheren Verbrauch die CO2-Emissionen im ersten Quartal sieben Prozent höher ausfallen als im Vorjahr.

(V.Korablyov--DTZ)

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