Deutsche Tageszeitung - Thyssenkrupp: Stahlsparte plant Sozialplan und will an Jobabbau festhalten

Thyssenkrupp: Stahlsparte plant Sozialplan und will an Jobabbau festhalten


Thyssenkrupp: Stahlsparte plant Sozialplan und will an Jobabbau festhalten
Thyssenkrupp: Stahlsparte plant Sozialplan und will an Jobabbau festhalten / Foto: © AFP/Archiv

Die angeschlagene Stahlsparte des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp will am Stellenabbau festhalten und plant dazu einen Sozialplan. Darin sollten unter anderem Regelungen zur Altersteilzeit, Abfindungen und Transfergesellschaften festgeschrieben werden, sagte der Personalvorstand von Thyssenkrupp Steel, Dirk Schulte, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" vom Montag. Der Konzern hatte im November angekündigt, 11.000 Stellen im Stahlbereich zu streichen.

Textgröße ändern:

"Die Zahl 11.000 steht", sagte Schulte der Zeitung. Er begründete den Schritt mit Anlagen, die nicht voll ausgelastet seien und dennoch rund um die Uhr liefen. Im Vergleich mit anderen Stahlherstellern produziere Thyssenkrupp Steel zu teuer. "Hier müssen wir etwas verändern", so Schulte weiter. 5000 Arbeitsplätze sollen vollständig wegfallen, weitere 6000 ausgelagert werden.

Ein Hauptaugenmerk im Sozialplan soll darauf liegen, "die Menschen in einen neuen Job zu bringen", sagte Schulte der WAZ. In Kürze sollen Gespräche mit der Gewerkschaft IG Metall beginnen.

Anfang Mai hatten sich Gewerkschaft und Unternehmen nach einem heftigen Streit angenähert und eine Grundsatzvereinbarung für den Umbau der Stahlsparte geschlossen. Sie soll der Startschuss für weitere Gespräche sein. Ziel sei ein Tarifvertrag, "der Beschäftigung, Standorte und die notwendigen Investitionen für die grüne Transformation sichert", erklärte die Gewerkschaft damals. Betriebsbedingte Kündigungen sollen demnach vermieden werden.

Die Stahlsparte von Thyssenkrupp kriselt seit Jahren, der Konzern will die Stahltochter verkaufen. Die Firma EP Group des tschechischen Geschäftsmannes Daniel Kretinsky hat bereits einen Anteil von 20 Prozent an Thyssenkrupp Steel gekauft; weitere 30 Prozent sollen folgen.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

AfD fragt Vornamen ab: Beim Bürgergeld führt Michael vor Andreas und Thomas

Die häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschland lauten Michael, Andreas und Thomas. Dies geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage der AfD-Bundestagsfraktion nach den 14 häufigsten Vornamen der Beziehenden hervor, aus der die "Rheinische Post" am Donnerstag zitierte. Der Stand bezieht sich auf Juni 2025, schrieb demnach die Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Katja Mast (SPD).

Republikanische Abweichler verzögern Abstimmung über Trumps Steuergesetz im Repräsentantenhaus

Die entscheidenden Beratungen über das umstrittene Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump im Repräsentantenhaus sind wegen des Widerstands mehrerer republikanischer Abgeordneter ins Stocken geraten. Die Führung der Republikaner in der Kongresskammer versuchte in der Nacht zum Donnerstag, die Abweichler zur Zustimmung zu dem Gesetzespaket zu bewegen.

Rund 32.300 Prostituierte bei Behörden in Deutschland gemeldet

Ende 2024 waren bei den Behörden in Deutschland rund 32.300 Prostituierte gemeldet. Das waren 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr, als rund 30.600 nach dem sogenannten Prostituiertenschutzgesetz gemeldet waren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag erklärte.

Spahn rechtfertigt Beschlüsse zu Stromsteuer: Entlastung "nur in Schritten möglich"

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat die Entscheidung der schwarz-roten Koalition gegen eine baldige Senkung der Stromsteuer für Privatleute gerechtfertigt. "Wir halten gemeinsam an dem Ziel fest, die Stromkosten für alle deutlich zu senken. Wir wollen aber eben auch solide Finanzen", sagte Spahn am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". "Und das ist nach drei Jahren Rezession dann nur in Schritten möglich."

Textgröße ändern: