Deutsche Tageszeitung - China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland

China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland


China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland
China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland / Foto: © AFP/Archiv

Im Zuge des Zollstreits mit Washington sind Chinas Exporte in die USA im Mai um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Nach 33 Milliarden Dollar im April hatten die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten im Mai nur noch einen Umfang von 28,8 Milliarden Dollar (25,3 Milliarden Euro), wie aus am Montag veröffentlichten Statistikangaben der chinesischen Behörden hervorgeht.

Textgröße ändern:

Chinas Einfuhren aus dem Ausland gingen demnach im Mai um 3,4 Prozent zurück. Dies kann als Folge einer stagnierenden Binnennachfrage und wachsenden wirtschaftlichen Drucks auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gewertet werden.

Der Rückgang der Importe fiel deutlich stärker aus als erwartet. In einer Befragung von Ökonomen durch die Wirtschaftsagentur Bloomberg hatten diese mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Im April hatte er bei minus 0,2 Prozent gelegen.

US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April Strafzölle von insgesamt 145 Prozent gegen China verhängt, Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Mitte Mai einigten sich die beiden Länder bei Gesprächen in Genf dann darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen.

Für Montag ist eine neue Verhandlungsrunde in London geplant. Die chinesische Delegation wird von Vize-Regierungschef He Lifeng angeführt, der US-Delegation gehören die Minister für Finanzen und Handel, Scott Bessent und Howard Lutnick, sowie Trumps Handelsbeauftragter Jamieson Greer an.

Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten am Donnerstag ihr erstes Telefonat in Trumps zweiter Amtszeit geführt. Der US-Präsident erklärte anschließend, das etwa anderthalbstündige Gespräch sei "sehr gut" verlaufen. Zu der neuen Verhandlungsrunde erklärte Trump später in seinem Onlinenetzwerk Truth Social: "Dieses Treffen dürfte sehr gut verlaufen."

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Trump nennt sich "Genie": US-Wirtschaft wächst offiziell um 4,3 Prozent im dritten Quartal

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat überraschend gute Wachstumszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Zwischen Juli und September sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 4,3 Prozent gewachsen, teilte das Handelsministerium am Dienstag mit. Das waren 1,1 Prozentpunkte mehr als von Ökonomen erwartet. Trump schrieb, die Experten hätten wieder einmal falsch gelegen, während "Trump und andere Genies Recht hatten".

Klingbeil: "Gute Lösung" zur Strompreiskompensation mit EU gefunden

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat Schritte der EU-Kommission zugunsten niedrigerer Energiepreise für die Industrie begrüßt und eine "gute Lösung" zur Strompreiskompensation gelobt. "Die Ausweitung der Strompreiskompensation ist eine sehr gute Nachricht für die deutsche Industrie", erklärte Klingbeil am Dienstag nach von Brüssel verkündeten Änderungen an Leitlinien für staatliche Beihilfen. So werde eine "spürbare Entlastung bei den Energiekosten ab 2026" erreicht. Die Chemieindustrie und die Gewerkschaft IG Metall begrüßten die EU-Entscheidung.

Drittes Quartal: US-Regierung gibt Wachstum mit 4,3 Prozent an

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat überraschend gute Wachstumszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Zwischen Juli und September sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 4,3 Prozent gewachsen, teilte das Handelsministerium am Dienstag aufgrund einer ersten Schätzung in Washington mit. Das waren 1,1 Prozentpunkte mehr als von Ökonomen erwartet.

Autozulieferer ZF verkauft Fahrerassistenzsystem-Sparte an Samsung-Tochter Harman

Der angeschlagene Autozulieferer ZF verkauft seine Fahrerassistenz-Sparte an die Samsung-Tochter Harman International. Als Unternehmenswert für die Geschäftseinheit Adas wurden "1,5 Milliarden Euro vereinbart", wie ZF in Friedrichshafen am Bodensee am Dienstag mitteilte. Die Behörden müssen die Übernahme noch genehmigen, danach soll die Transaktion voraussichtlich in zweiten Halbjahr 2026 abgeschlossen werden.

Textgröße ändern: