Deutsche Tageszeitung - Ausbau bei Stromspeicherkapazitäten hält an - Anstieg vor allem bei Heimspeichern

Ausbau bei Stromspeicherkapazitäten hält an - Anstieg vor allem bei Heimspeichern


Ausbau bei Stromspeicherkapazitäten hält an - Anstieg vor allem bei Heimspeichern
Ausbau bei Stromspeicherkapazitäten hält an - Anstieg vor allem bei Heimspeichern / Foto: © AFP/Archiv

In Deutschland ist die Kapazität von Stromspeichern in den vergangenen zwei Jahren um 150 Prozent gestiegen und der Ausbau hält weiter an. Im Mai 2023 waren rund acht Gigawattstunden Speicherkapazität installiert, heute sind es rund 20 GWh, wie das Unternehmen 1Komma5 am Freitag unter Verweis auf Auswertungen der RWTH Aachen mitteilte. Derzeit kommen demnach weiterhin im Schnitt gut 400 Megawattstunden pro Monat hinzu.

Textgröße ändern:

Den Angaben nach hatte die Energiekrise im Jahr 2022 dem Ausbau einen "kräftigen Anschub" gegeben, zeitweise lag der monatliche Zubau bei 600 MWh. "Die Energiekrise mit teils extrem hohen Strompreisen war für viele Menschen ein Impuls, unabhängiger vom Strom aus dem Netz sein zu wollen", erklärte Jannik Schall von 1Komma5.

Insgesamt wird der Speicherausbau maßgeblich von Privathaushalten getrieben. Den Angaben nach entfallen 16,5 der insgesamt 20 GWh installierter Kapazität auf Heimspeicher. "Der Batterieausbau wurde maßgeblich von den Menschen getrieben, die sich neben Photovoltaikanlagen, Wallboxen und Wärmepumpen auch Speicher installieren, um die Effizienz ihrer Systeme zu steigern", erklärte Schall.

Das auf erneuerbare Energiesysteme spezialisierte Unternehmen beklagt jedoch auch ungenutztes Potenzial der Speicherinfrastruktur. "Batterien dienen aktuell rein der Optimierung des Eigenverbrauchs und werden nicht genutzt im Hinblick auf ihre Netzdienlichkeit", erklärte Schall. Heimspeicher und auch etwa die Batterien von E-Autos sollten "passend zum Stromangebot be- und entladen werden", um so Netzengpässe zu verhindern. Das wäre ein großer Schritt für die Energiewende.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

Textgröße ändern: