Deutsche Tageszeitung - Stiftung Warentest warnt vor Fake-Tests im Internet

Stiftung Warentest warnt vor Fake-Tests im Internet


Stiftung Warentest warnt vor Fake-Tests im Internet
Stiftung Warentest warnt vor Fake-Tests im Internet / Foto: ©

Die Stiftung Warentest warnt vor Fake-Tests im Internet. Wie die Stiftung in ihrer aktuellen "test"-Ausgabe schreibt, wird auf Portalen im Netz über angebliche Tests berichtet, die die Stiftung so nie gemacht habe. Wer auf unseriöse Portale und falsche Testurteile vertraue, könne sich am Ende sogar schaden.

Textgröße ändern:

Ein mit Schadstoffen belasteter Kinderwagen bekam beispielsweise von der Stiftung Warentest das Qualitätsurteil "mangelhaft" - ein Vergleichsportal pries ihn aber mit der Behauptung an, er entspreche "rundum den Empfehlungen der Stiftung Warentest". Neben solchen angeblich getesteten Waren stehen weiterführende Links, die direkt zum Produkt bei Onlinehändlern wie Amazon, Ebay oder Otto leiten. Klickt ein Besucher der Fake-Seite auf einen Link und kauft das Produkt, kassiert der Betreiber der Webseite eine Provision.

Zahlreiche Fake-Portale verstoßen "test" zufolge gegen das Urheber-, Wettbewerbs- oder Presserecht. Deshalb mahnen Verbraucherschützer die Macher der Tests regelmäßig ab. Oft sei das schwierig, weil auf den Seiten kein oder ein fragwürdiges Impressum zu finden sei.

Neben diesen Fake-Portalen gibt es auch Webseiten, deren Mitarbeiter mal ein Produkt ausprobiert oder Kundenrezensionen ausgewertet haben. Danach erstellen sie eine laut "test" fragwürdige Bestenliste und küren einen "Vergleichssieger".

Verbraucher erkennen unseriöse Portale der Stiftung zufolge daran, dass die falschen Tester häufig alle Produkte positiv bewerten, weil sie zum Kauf verleiten wollen. "Verweise zu Onlineshops sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass das vermeintliche Testportal eine Provision von den Händlern kassiert", warnt die Stiftung. Weil sie gar nichts testen, könnten die falschen Testportale ihre Untersuchungen auch nicht beschreiben. Seriöse Testorganisationen wie die Stiftung selbst erläuterten und veröffentlichten, auf welche Art und Weise sie die Produkte geprüft und bewertet haben.

Weiteres Kennzeichen: Professionelle Tests sind laut der Stiftung sehr aufwendig und teuer, deshalb würden sie in der Regel nicht kostenlos ins Netz gestellt.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Wadephul fordert vor USA-Reise "ausgewogene Verhandlungslösung" im Zollstreit

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich vor seiner Abreise zum Antrittsbesuch in den USA für eine Beilegung des Zollstreits mit Washington ausgesprochen. "Wir unterstützen die EU-Kommission dabei, gemeinsam mit den USA eine ausgewogene Verhandlungslösung zu finden, um unnötige Handelsschranken zwischen unseren Ländern abzubauen und fairen Handel zu fördern", erklärte Wadephul am Dienstag laut dem Auswärtigen Amt kurz vor seinem Abflug am Dienstagabend. Deutschland wolle "keine neuen Zollmauern errichten, sondern stabile Brücken aus Partnerschaft und Vertrauen bauen".

Frankreichs Nationalversammlung macht Weg für Recht auf Sterbehilfe frei

Die französische Nationalversammlung hat den Weg für ein Recht auf Sterbehilfe unter strengen Auflagen frei gemacht. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag mit 305 zu 199 Stimmen für den Gesetzentwurf, der anschließend an den Senat geht. Das Recht, seinem Leben ein Ende zu setzen, soll laut dem in erster Lesung verabschiedeten Text sterbenskranken Menschen zustehen, die bei vollem Bewusstsein sind.

US-Verbrauchervertrauen steigt im Mai - bleibt aber auf niedrigem Niveau

Unter anderem die Entspannung im US-Handelsstreit mit China hat das Verbrauchervertrauen in den Vereinigten Staaten wieder steigen lassen. Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation The Conference Board vom Dienstag kletterte der Wert im Mai um 12,3 Punkte auf 98,0 und damit stärker als erwartet. Die Verbraucherinnen und Verbraucher fürchten aber nach wie vor Preissteigerungen infolge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.

Digitalminister Wildberger will digitale Identität und digitale Geldbörse

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) plant eine digitale Identität und eine digitale Geldbörse für alle Bürgerinnen und Bürger. Für alle Menschen in Deutschland werde künftig eine digitale Identität vonnöten sein, etwa um sich ausweisen zu können, sagte er laut Meldung von Dienstag auf einer Veranstaltung des "Handelsblatts". Zudem arbeite sein Ministerium an einer digitalen Geldbörse, einem sogenannten Wallet.

Textgröße ändern: