Deutsche Tageszeitung - Lieferdienst Lieferando entlässt jeden fünften Fahrer

Lieferdienst Lieferando entlässt jeden fünften Fahrer


Lieferdienst Lieferando entlässt jeden fünften Fahrer
Lieferdienst Lieferando entlässt jeden fünften Fahrer / Foto: © AFP

Der Lieferdienst Lieferando hat die Entlassung von bis zu 2000 Mitarbeitern angekündigt. Hintergrund sei eine Umstrukturierung, nach der künftig bei der Auslieferung stärker mit lokalen Drittfirmen zusammengearbeitet werden solle, teilte Lieferando am Donnerstag mit. Dabei sei eine Reduzierung der eigenen Flotte um rund 20 Prozent geplant. Die von Entlassungen betroffenen Fahrer würden "mit einem Sozialplan unterstützt", hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Lieferando will nach eigenen Angaben künftig "in besonders nachfrageintensiven Gebieten" weiter selbst ausliefern, "wo nötig" aber Aufträge an "lokal agilere Lieferunternehmen" weitergeben. "Diese liefern dort schon länger auch für andere Anbieter aus, mit entsprechenden Synergien", teilte das Unternehmen mit. "Die Auftragsverteilung wird von Stadt zu Stadt variieren, abhängig von den örtlichen Anforderungen."

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisierte die geplanten Stellenstreichungen scharf. Der Referatsleiter NGG Gastgewerbe, Mark Baumeister forderte das Unternehmen auf, "die Entlassungen zurückzunehmen" und seiner Verantwortung gegenüber seinen Beschäftigten gerecht zu werden. "Lieferando gibt die Verantwortung für Arbeitssicherheit für Beschäftigte ab." Dem könne die Politik "nicht tatenlos zusehen", sagte er.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Trump-Forderungen: Fed-Chef Powell warnt vor Wahlbeeinflussung durch Zinspolitik

Angesichts der wiederholten Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer Leitzinssenkung hat Notenbankchef Jerome Powell vor politischer Einflussnahme auf die Fed gewarnt. "Es wäre natürlich eine große Versuchung, die Zinssätze zu nutzen, um Wahlen zu beeinflussen", sagte Powell am Mittwoch, ohne Trump namentlich zu nennen. "Politische Faktoren" dürften keine Rolle bei der Festlegung des Leitzinses spielen, betonte der Fed-Chef.

Bolsonaro-Prozess: Trump verhängt Zölle von 50 Prozent gegen Brasilien

US-Präsident Donald Trump hat wie angedroht Zölle von 50 Prozent auf Importe aus Brasilien verhängt - eine Strafmaßnahme wegen des Prozesses gegen den ultrarechten Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro. Trump unterzeichnete am Mittwoch ein Dekret, das die bereits geltenden Zölle von zehn Prozent für das südamerikanische Land auf 50 Prozent erhöht. Das Weiße Haus begründete dies mit einer angeblich "politisch motivierten Verfolgung" Bolsonaros.

US-Notenbank Fed lässt Leitzins unverändert - Trump-Gouverneure widersprechen

Ungeachtet des Drucks von US-Präsident Donald Trump hat die Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins erneut unverändert gelassen. Sie begründete dies am Mittwoch in Washington mit Wachstumsrisiken. Der Leitzins bleibt damit in der Spanne zwischen 4,25 und 4,5 Prozent. Trump hatte dagegen einen Zinsschnitt um drei Prozentpunkte verlangt.

Vereinigte Arabische Emirate bauen Wasserleitung zur Versorgung des Gastreifens

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit dem Bau einer Wasserleitung zur Versorgung des Gazastreifens begonnen. Wie die staatlich emiratische Nachrichtenagentur WAM am Mittwoch berichtete, haben Arbeiter damit begonnen, das Baumaterial nach Ägypten zu bringen. Die fast sieben Kilometer lange Leitung soll entsalztes Wasser von einer Entsalzungsanlage in Ägypten in das Gebiet Al-Mawasi im südlichen Gazastreifen transportieren, wie die für die Palästinensergebiete zuständige israelische Behörde Cogat mitteilte.

Textgröße ändern: