Deutsche Tageszeitung - Verbändebündnis fordert zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030

Verbändebündnis fordert zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030


Verbändebündnis fordert zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030
Verbändebündnis fordert zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030 / Foto: ©

Das Verbändebündnis Soziales Wohnen hat angesichts der Debatten über Wohnungsnot, Mietpreisbremse und Baugenehmigungen die Politik zum Umdenken aufgerufen. Am Donnerstag stellte das Bündnis seinen "Akutplan für soziales und bezahlbares Wohnen in Deutschland" vor. Darin fordern die Verbände zwei Millionen Sozialwohnungen bis 2030. Der Staat müsse seine Förderung auf 6,3 Milliarden Euro im Jahr deutlich erhöhen.

Textgröße ändern:

Im vergangenen Jahr sank der Bestand an Sozialwohnungen laut Bündnis um knapp 42.500 oder 3,6 Prozent auf rund 1,2 Millionen. So würden "mehr und mehr Menschen vom Wohnungsmarkt ausgegrenzt". Das Bündnis fordert daher den Bau von mindestens 80.000 neuen sozialen Mietwohnungen sowie die Modernisierung von 75.000 Bestandswohnungen jährlich. Aktuell werden demnach nur 27.000 Sozialmietwohnungen neu gebaut.

Ein Umsteuern "geht allerdings nur, wenn der Staat seine Förderung für den sozialen Wohnungsbau erheblich steigert", sagte Matthias Günther, Chef des Forschungsinstituts Pestel, der die Zahlen für das Verbändebündnis Soziales Wohnen errechnete. Er forderte eine Erhöhung der Fördergelder "von zuletzt 2,4 Milliarden auf dann 6,3 Milliarden Euro pro Jahr – bei einer durchschnittlichen Förderung von 60.000 Euro pro neu gebauter Sozialwohnung".

Im Bündnis Soziales Wohnen haben sich der deutsche Mieterbund, die IG Bau, die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie sowie die Bauverbände DGFM und BDB zusammengeschlossen.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Postbank will kommendes Jahr ein gebührenfreies Konto einführen

Die Postbank will im kommenden Jahr ein kostenloses digitales Konto einführen. Es werde neue und differenziertere Kontomodelle geben "und es wäre naheliegend, wenn der günstigste dieser modularen Bausteine gebührenfrei wäre", sagte Dominik Hennen, zuständig für das breite Privatkundengeschäft bei Deutscher Bank und Postbank, dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstag). Hennen hofft durch diesen Schritt, "viele Neukunden" zu gewinnen.

Grüne drängen Merz zu Verlängerung von Mietpreisbremse

Die Grünen haben CDU-Chef Friedrich Merz aufgefordert, sich einer Verlängerung der geltenden Mietpreisbremse nicht in den Weg zu stellen. "Wir hoffen, dass wir da noch mit der Union zu einer Einigung kommen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge am Dienstag in Berlin. Sie warnte davor, dass ansonsten die Regelungen nicht nur im Bund, sondern auch in den Ländern Ende kommenden Jahres auslaufen würden.

ADAC: E-Autos bei Gesamtkosten oftmals noch teurer als Verbrenner

Elektroautos sind auch bei den Gesamtkosten weiterhin häufig teurer als Verbrennermodelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des ADAC in München aus dem Herbst dieses Jahres. Demnach sind die Preise für Stromer zwar "tendenziell gefallen, sie liegen aber oftmals immer noch über denen für Diesel- und Benzinmodelle".

Studie: Viele Supermärkte reduzierten Lebensmittelabfälle 2023 deutlich

Viele Supermärkte und Discounter haben ihre Lebensmittelabfälle im vergangenen Jahr deutlich reduziert. Das Thünen-Institut veröffentlichte am Dienstag Untersuchungsergebnisse zum sogenannten Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, den das Landwirtschaftsministerium im Juni 2023 mit 14 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels geschlossen hatte. Demnach konnten die Betriebe ihre Abfälle insgesamt um 24 Prozent reduzieren - jeweils verglichen mit ihrem selbstgewählten Basisjahr, das teils 2023, teils etwas früher liegt.

Textgröße ändern: