Deutsche Tageszeitung - Betrug im Netz: Brüssel nimmt Apple, Google, Microsoft und Booking ins Visier

Betrug im Netz: Brüssel nimmt Apple, Google, Microsoft und Booking ins Visier


Betrug im Netz: Brüssel nimmt Apple, Google, Microsoft und Booking ins Visier
Betrug im Netz: Brüssel nimmt Apple, Google, Microsoft und Booking ins Visier / Foto: © AFP/Archiv

Im Kampf gegen Betrug im Netz hat die Europäische Kommission die Digitalkonzerne Apple, Google und Microsoft sowie die Buchungsplattform Booking ins Visier genommen. Ein Sprecher der Kommission bestätigte am Dienstag in Brüssel, die Behörde habe bei den vier Unternehmen Informationen dazu angefordert, wie sie gegen Betrug auf ihren Plattformen vorgehen.

Textgröße ändern:

Die EU-Kommission will nach eigenen Angaben überprüfen, ob die App Stores von Apple, Google und Microsoft "Betrügern ermöglichen, gefälschte Apps zu erstellen, die sich als legitime Banking- oder Investment-Apps ausgeben". Außerdem gehe es um Links und Anzeigen zu "betrügerischen Webseiten" in Suchmaschinen wie der Google-Suche sowie der Ergebnisliste bei Booking.

Ziel sei es, Nutzerinnen und Nutzer vor Betrug im Internet zu schützen und "sicherzustellen, dass die Plattformen dabei ihre Rolle spielen", sagte der Kommissionssprecher. Die Unternehmen müssen Brüssel nun weitere Informationen liefern. Hat die EU-Kommission im Anschluss den Verdacht, die Konzerne würden nicht ausreichend gegen Betrug vorgehen, könnte sie offiziell ein Verfahren einleiten.

In Brüssel laufen in ähnlichen Fällen bereits Ermittlungen gegen den chinesischen Online-Marktplatz AliExpress und die von einem chinesischen Unternehmen gegründete Verkaufsplattform Temu. Dabei geht es um Anbieter, die entweder mit falschen Produkten werben oder gar nicht existieren. Kommt die EU-Kommission zu dem Schluss, dass die Unternehmen solche Anbieter nicht konsequent von ihren Plattformen verbannen, drohen ihnen hohe Bußgelder.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Umfrage: Nur 22 Prozent der Jugendlichen glauben an bessere Zukunft

Nur eine Minderheit der Jugendlichen in Deutschland sieht das Land auf einem guten Weg. Laut einer am Dienstag in Gütersloh veröffentlichten Umfrage für die Liz-Mohn-Stiftung glauben nur 22 Prozent oder etwas mehr als ein Fünftel der befragten Zwölf- bis 18-Jährigen, dass die Zukunft hierzulande in drei Jahren besser sein wird als heute. Mit dem eigenen Leben ist eine knappe Mehrheit von 52 Prozent demnach aber zufrieden.

China kündigt "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU an

Im Handelskonflikt mit der Europäischen Union hat China angekündigt, ab Mittwoch "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU zu erheben. Die Zölle auf Schweinefleisch und dessen Nebenprodukte sollen für einen Zeitraum von fünf Jahren 4,9 bis 19,8 Prozent betragen, wie das Handelsministerium in Peking am Dienstag mitteilte. Grund dafür sei, dass Schweinefleischerzeugnisse aus der EU "gedumpt" worden seien, was der chinesischen Industrie "erheblichen Schaden" zugefügt habe.

US-Autobauer Ford will weniger E-Autos bauen und schreibt 19,5 Milliarden Dollar ab

Der US-Autobauer Ford hat seine Pläne für den Bau insbesondere größerer E-Autos deutlich zurückgeschraubt. Die Nachfrage nach diesen Autos sei deutlich geringer als erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ford werde sich stattdessen auf den Bau von Hybriden und Benziner konzentrieren. Der Strategiewechsel kostet den Konzern demnach 19,5 Milliarden Dollar.

Minister Frei sieht Einigung mit SPD über Bürgergeldreform - Beschluss am Mittwoch

Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sieht die Bedenken der Union gegen den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium zur Bürgergeldreform ausgeräumt. "Wir haben uns über alle offenen Punkte verständigen können", sagte Frei am Montag nach einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands in Berlin. Er gehe davon aus, dass die Reform am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden könne.

Textgröße ändern: