Deutsche Tageszeitung - Loeffler-Institut: Bereits mehr als 500.000 Tiere wegen Vogelgrippe getötet

Loeffler-Institut: Bereits mehr als 500.000 Tiere wegen Vogelgrippe getötet


Loeffler-Institut: Bereits mehr als 500.000 Tiere wegen Vogelgrippe getötet
Loeffler-Institut: Bereits mehr als 500.000 Tiere wegen Vogelgrippe getötet / Foto: © AFP

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland sind bereits mehr als 500.000 Nutztiere getötet worden. Seit Anfang September seien 31 Ausbrüche in Tierhaltungsbetrieben festgestellt worden, erklärte das für Tiergesundheit zuständige Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Greifswald am Montag. In betroffenen Geflügelbetrieben müssen die Tiere gekeult werden.

Textgröße ändern:

Die Ausbreitung schreitet den Angaben nach jedoch sehr schnell voran. "Die Lage ändert sich derzeit so schnell, dass die Zahlen nur eine Momentaufnahme sind und eher die Dimension abbilden denn die absoluten Zahlen", erklärte eine LFI-Sprecherin.

Die meisten Ausbrüche gibt es derzeit in Niedersachsen (acht) sowie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils sechs). Außerdem sind Thüringen und Schleswig-Holstein vergleichsweise stark betroffen, in Nordrhein-Westfalen gibt es bislang zwei Ausbrüche und in Baden-Württemberg und Bayern jeweils einen.

Zudem hat das LFI 96 Fälle bei Wildvögeln registriert, auch hier können jeweils mehrere Tiere betroffen sein. "Allein über das Wochenende sind mehr als 20 Fälle bei Wildvögeln hinzugekommen", erklärte die Sprecherin. "Schwerpunkte liegen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch an in den insbesondere von Kranichen aufgesuchten Vogelrastgebieten in Sachsen-Anhalt und Thüringen und Niedersachsen."

Wie viele Wildvögel insgesamt an der Geflügelpest verendet sind, ist den Angaben des Instituts zufolge nicht zu beziffern. "Allein in Brandenburg sind es wohl schon über 1500 Kraniche", ergänzte die Sprecherin.

Die hochansteckende Viruserkrankung wird vor allem durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln übertragen und betrifft damit auch die Geflügelhaltung. In mehreren Gebieten verhängten die örtlichen Veterinärbehörden deshalb Stallpflicht für Geflügel. Das LFI rät dazu, sich in betroffenen Regionen von Wildvögeln fernzuhalten und diese nicht aufzuscheuchen. Tote Tiere sollten gemeldet werden.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: