Deutsche Tageszeitung - Handelsverband: Verbraucherstimmung nach Verbesserung im Oktober wieder gesunken

Handelsverband: Verbraucherstimmung nach Verbesserung im Oktober wieder gesunken


Handelsverband: Verbraucherstimmung nach Verbesserung im Oktober wieder gesunken
Handelsverband: Verbraucherstimmung nach Verbesserung im Oktober wieder gesunken / Foto: © AFP/Archiv

Die vom Handelsverband (HDE) ermittelte Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat sich wieder verschlechtert. Nachdem sich das Konsumbarometer im Oktober leicht verbessert hatte, sank der Index nun wieder auf ein niedrigeres Niveau als noch im September. "Insgesamt deutet das auf ein möglicherweise kompliziertes Weihnachtsgeschäft hin", erklärte der Verband am Montag.

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Für den Index werden monatlich rund 1600 Menschen in Deutschland zu ihrer Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren befragt. Das darauf ermittelte Konsumbarometer bildet die Stimmung in den kommenden drei Monaten ab. Für November liegt der Wert nun bei 95,57 Punkten, nach 96,52 Punkten im Vormonat.

Besonders die Einkommenserwartungen der Verbraucher haben sich demnach deutlich verschlechtert. Der Teilindikator sackte von 100,70 auf 95,73 Punkte ab. Bei den anderen Faktoren gab es derweil kaum Veränderungen. Die Anschaffungsneigung sank leicht, während sich die Sparbereitschaft leicht erhöhte.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher planten "mit einem potenziell geringeren verfügbaren Einkommen und nehmen Anpassungen bei Konsum sowie beim Sparen vor", erklärte der HDE. "Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin angespannt und größere finanzielle Entlastungen für die Bürger seitens des Staates sind von der Bundesregierung aktuell nicht geplant."

Die Branche fürchtet nun um das Weihnachtsgeschäft. "Die letzten beiden Monate sind traditionell die umsatzstärksten Monate in der Branche", erklärte der Verband - und hofft auf das kommende Jahr: "Unter Umständen kehrt der Optimismus bei den Verbrauchern im kommenden Jahr zurück, wenn durch finanzpolitische Maßnahmen das gesamtwirtschaftliche Wachstum angeregt wird."

(N.Loginovsky--DTZ)

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