Deutsche Tageszeitung - Bundesgerichtshof prüft Legal-Tech-Geschäftsmodelle

Bundesgerichtshof prüft Legal-Tech-Geschäftsmodelle


Bundesgerichtshof prüft Legal-Tech-Geschäftsmodelle
Bundesgerichtshof prüft Legal-Tech-Geschäftsmodelle / Foto: ©

Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft heute (10.00 Uhr) in einem Rechtsstreit um das Portal wenigermiete.de die Geschäftsmodelle von sogenannten Legal-Tech-Unternehmen. Die Bundesrichter müssen darüber entscheiden, in welcher Form die vor allem an Verbraucher gerichteten Angebote zulässig sind. Legal-Tech-Unternehmen bearbeiten Standardfälle etwa im Zusammenhang mit der Mietpreisbremse oder bei Flugausfällen mithilfe von Softwareprogrammen. Strittig ist, ob unerlaubte Rechtsdienstleistungen vorliegen. (Az. VIII ZR 285/18)

Textgröße ändern:

Im konkreten Fall geht es um das Portal wenigermiete.de, das Mietern die Prüfung von Ansprüchen und die Durchsetzung niedrigerer Mieten anbietet. Zahlen müssen Kunden nur bei Erfolg. Das Unternehmen agiert aber nicht als Rechtsanwaltskanzlei, sondern arbeitet auf Grundlage einer Sonderregelung für Inkassounternehmen, die Forderungen eintreiben. Der BGH muss darüber entscheiden, ob das Angebot durch diese Regelung gedeckt ist. Ob bereits am Mittwoch ein Urteil fällt, ist unklar.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Erster Fall von Schweinepest in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Bei einem Wildschwein im Kreis Olpe ist der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein entsprechender Nachweis sei am Samstag vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit. Das Tier war von einem Jäger in einem Waldstück verendet aufgefunden worden. Seitdem hatte der Verdacht auf ASP bestanden.

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Textgröße ändern: