Deutsche Tageszeitung - Wunsch nach Einzigartigkeit: Second-Hand-Geschenke zu Weihnachten beliebt

Wunsch nach Einzigartigkeit: Second-Hand-Geschenke zu Weihnachten beliebt


Wunsch nach Einzigartigkeit: Second-Hand-Geschenke zu Weihnachten beliebt
Wunsch nach Einzigartigkeit: Second-Hand-Geschenke zu Weihnachten beliebt / Foto: © AFP

Second-Hand-Geschenke unterm Weihnachtsbaum bleiben laut einer Umfrage beliebt: 39 Prozent der Befragten in Deutschland sagten, sie hätten schon einmal etwas Gebrauchtes verschenkt, 53 Prozent gaben an, sie könnten sich das in diesem Jahr vorstellen. Hauptgründe sind demnach der günstigere Preis und der Wunsch, etwas Besonderes verschenken zu können. Der Aspekt der Nachhaltigkeit dagegen steht für weniger Menschen im Vordergrund.

Textgröße ändern:

Befragt wurden tausend Menschen in Deutschland im Auftrag der Onlineplattform Sellpy und des Handelsverbands Deutschland (HDE). Für 48 Prozent ist demnach der bessere Preis der Hauptgrund für ein Second-Hand-Geschenk, 47 Prozent gaben an, sie würden Gebrauchtes verschenken, weil es einzigartiger sei als Neuware. "Ein massiver Anstieg im Vergleich zum Jahr 2024, als dieser Aspekt nur für 35 Prozent relevant war", erklärten Sellpy und HDE am Dienstag. Second Hand unter dem Weihnachtsbaum sei "endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen". Die Nachhaltigkeit gaben 45 Prozent als Motivation an, etwas Gebrauchtes zu schenken.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth hob hervor, dass die aktuell pessimistische Verbraucherstimmung und ein hohes Maß an Unsicherheit die Menschen noch stärker als sonst bei Second-Hand-Waren zugreifen ließen. "Die Menschen sind noch preisbewusster als sie das normalerweise sind." Dazu komme, dass Second Hand-Geschenke für viele Kunden mittlerweile als etwas Normales angesehen würden - "ohne falsche Scham".

Laut Umfrage kauft vor allem die Generation Z Gebrauchtes: 75 Prozent der 16- bis 24-Jährigen gaben an, sie hätten in den vergangenen drei Monaten gebrauchte Artikel gekauft - das ist der Spitzenwert aller Generationen.

HDE und Sellpy betonten, der Wandel im Konsumverhalten sei kein kurzfristiger Trend. Auf die Frage, ob Second Hand in den nächsten fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, antworteten 83 Prozent der Befragten mit einem klaren Ja.

Sellpy ist eine Plattform für Second-Hand-Mode und Gebrauchtwaren, die zu H&M gehört. Sie wirbt vor allem für Second-Hand, um Emissionen zu reduzieren.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: