Deutsche Tageszeitung - Über zehn Millionen Deutsche rutschen in der Weihnachtszeit ins Dispo

Über zehn Millionen Deutsche rutschen in der Weihnachtszeit ins Dispo


Über zehn Millionen Deutsche rutschen in der Weihnachtszeit ins Dispo
Über zehn Millionen Deutsche rutschen in der Weihnachtszeit ins Dispo / Foto: ©

Mehr als zehn Millionen Deutsche rutschen in der Weihnachtszeit ins Dispo: Für Geschenke, Festessen, Reisen und Silvester geben sie bis zu 1000 Euro aus und geraten daher oft unbemerkt ins Minus. Das zeigt eine Onlineumfrage der Markt- und Mediaforschungsgesellschaft Forsa Marplan für das Kreditportal Smava, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Textgröße ändern:

Danach geben 31 Prozent der Befragten bis zu 300 Euro in der Weihnachtszeit aus, bei 39 Prozent sind es zwischen 300 und 700 Euro. 13 Prozent blättern sogar bis zu 1000 Euro hin. Insgesamt finanzieren rund 10,4 Millionen Menschen diese hohen Extraausgaben ganz oder teilweise per Dispokredit, wie aus der Umfrage hervorgeht. Befragt wurden im November 1009 Menschen.

Gefährlich ist das, weil Verbraucher oft gar nicht merken, wenn sie ins Minus rutschen - der Dispo ist nämlich Teil des Girokontos. So gibt es in der Regel keinen Hinweis, wenn der Dispokredit in Anspruch genommen wird. Auf den Bankkunden kommen dann oft hohe Kosten zu: Durchschnittlich fallen den Angaben zufolge für den Dispo 9,68 Prozent Zinsen an, wie es unter Berufung auf eine Untersuchung von Stiftung Warentest heißt.

Riskant ist außerdem, dass beim Dispokredit keine regelmäßige Rückzahlung erforderlich ist. Das könne zu einer teuren Dauerverschuldung führen, warnt Smava.

So gab laut Umfrage fast jeder zweite Disponehmer (44 Prozent) an, dass sich die Rückzahlung verzögern könne und er den Dispo länger brauche als geplant. Dazu können unvorhergesehene oder unregelmäßige Kosten führen, etwa die jährlichen Versicherungsbeiträge im Januar. Wer den Dispo länger als ein halbes Jahr nutze oder nicht abschätzen könne, wie lange die Rückzahlung dauert, sollte den Dispokredit daher durch einen Ratenkredit ablösen, lautet der Ratschlag.

Ratenkredite sind meistens deutlich günstiger als ein Dispokredit. Zudem sehen sie eine geregelte Tilgung vor, so dass Kreditnehmer monatlich einen festgelegten Teil ihrer Schulden zurückzahlen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Grünen-Politikerin Dröge will Preis für Deutschlandticket wieder auf 49 Euro senken

Angesichts der sinkenden Zahl von Deutschlandticket-Nutzern fordert die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge, den Ticketpreis wieder zu senken. "Das Deutschlandticket sollte wieder ein 49-Euro-Ticket sein. Und dauerhaft bleiben", sagte Dröge dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Vor allem für viele junge Menschen sei das Ticket zu teuer geworden. "Dabei war das Ticket ein großer Erfolg: Es hat Bus und Bahn auch für Auszubildende, Studierende und Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar gemacht", betonte die Grünen-Politikerin.

US-Kongress stimmt Trumps Steuergesetz abschließend zu - Weißes Haus spricht von "Sieg"

Der US-Kongress hat das Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump abschließend gebilligt. Nach dem Senat stimmte am Donnerstag auch das Repräsentantenhaus der Vorlage mit knapper Mehrheit zu. Das Weiße Haus sprach von einem "Sieg" für Trump, der damit zentrale Wahlversprechen umsetzen will: Steuersenkungen sowie mehr Geld für Grenzschutz und Verteidigung. Zur Finanzierung sind neue Schulden sowie Einschnitte bei der Sozialversicherung vorgesehen.

Französische Fluglotsen streiken: Mehr als 900 Flugausfälle

Wegen eines Streiks französischer Fluglotsen zum Auftakt der Sommerferien sind am Donnerstag mehr als 900 Flüge ausgefallen. Zehntausende von Passagieren waren von den Ausfällen und Verspätungen betroffen.

Außergerichtlicher Vergleich: RBB und Gelbhaar einigen sich

Im Skandal um eine fehlerhafte Berichterstattung haben sich der Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) außergerichtlich geeinigt. Der RBB zahlt Gelbhaar zudem eine Geldentschädigung, wie der Sender am Donnerstag mitteilte. Über den konkreten Inhalt des Vergleichs sei jedoch Stillschweigen vereinbart worden. "Beide Parteien bezeichnen die nun abgeschlossenen Verhandlungen als respektvoll und im Ergebnis als auch für beide gelungen", erklärte der RBB weiter.

Textgröße ändern: